Der Ablauf am Flughafen umfasst den Check-in, (optional) die GepĂ€ckaufgabe, Sicherheitskontrolle und schlieĂlich das Boarding – immer in dieser Reihenfolge. In diesem Artikel erklĂ€ren wir Ihnen den Ablauf Schritt fĂŒr Schritt: von der Anfahrt zum Flughafen bis zum Abflug und dann auch weitergehend am Zielort bis zum Verlassen des Zielflughafens.
Klicken Sie in unserem folgenden Ablaufplan einfach auf den Schritt, um jeweils eine ErklÀrung dazu zu erhalten. Oder lesen Sie den kompletten Leitfaden von der Ankunft am Startflughafen bis zum Verlassen des Zielflughafens, indem Sie nach unten scrollen.
AuĂerdem finden Sie in zwei Bonus-Kapiteln 1. praktische Tipps zur Vorgehensweise bei NotfĂ€llen und Problemen wie FlugverspĂ€tung und 2. Antworten auf hĂ€ufige Fragen.
Der erste Schritt Ihrer Flugreise beginnt mit der rechtzeitigen Ankunft am Startflughafen.
Was heiĂt rechtzeitig? Als Faustregel gilt: Planen Sie ohne AufgabegepĂ€ck eine Ankunft 2 Stunden vor Abflug ein und mit AufgabegepĂ€ck 3 Stunden vor Abflug, damit Sie ohne Stress durch alle notwendigen Schritte gehen können. Wenn Sie auĂerhalb der StoĂzeiten reisen und Sie wissen, dass es am jeweiligen Flughafen zu Ihrer Reisezeit ruhiger zugeht, können Sie natĂŒrlich eine halbe Stunde weniger einplanen. Umgekehrt sollten Sie einen zusĂ€tzlichen Sicherheitspuffer einkalkulieren, wenn an Ihrem Reisetag mit einem erhöhten Passagieraufkommen zu rechnen ist (zum Beispiel zu Ferienzeiten im Sommer, vor allem am Wochenende). Richtwerte hierzu finden Sie meist auch auf der Webseite des Flughafens.
Und wo genau muss man sich am Flughafen einfinden? Sie mĂŒssen zum richtigen Terminal! GröĂere FlughĂ€fen haben oft mehrere Terminals, und jede Airline fliegt meist nur von einem bestimmten Terminal ab. Das ist entscheidend, denn nur am richtigen Terminal können Sie Ihr GepĂ€ck aufgeben und die Sicherheitskontrolle zu Ihrem Gate durchlaufen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Ihr Abflugterminal herauszufinden. Die Angabe findet sich an folgenden Stellen:
1. Auf Ihrer Bordkarte (falls Sie bereits online eingecheckt haben)
Die Terminal-Angabe steht meist direkt neben der Flugnummer oder dem Gate auf Ihrem Boarding Pass.
2. Auf der Flughafen-Webseite
Die meisten FlughĂ€fen listen auf ihrer Webseite auf, welche Airline von welchem Terminal abfliegt. AuĂerdem finden Sie diese Informationen auch bereits ĂŒbersichtlich bei uns auf den Themenseiten zu ausgewĂ€hlten Airports, zum Beispiel zu den FlughĂ€fen:
3. In Ihrer BuchungsbestÀtigung
Viele Airlines geben das Terminal bereits in der E-Mail mit den Flugdaten an.
4. Ăber Google
Suchen Sie nach dem Flughafen in Kombination mit dem Namen Ihrer Airline (zum Beispiel Suchanfrage nach „Flughafen Frankfurt Terminal Lufthansa“) und erhalten Sie direkt als oberstes Suchergebnis aktuelle Terminal-Informationen in der KI-Ăbersicht von Google.
Sobald Sie sich dem Flughafen nĂ€hern, sind die verschiedenen Terminals ĂŒbrigens ausgeschildert: Falls Sie mit dem Auto anreisen, folgen Sie einfach der Beschilderung zu Ihrem Terminal beziehungsweise zum jeweiligen Parkhaus. Auch von den ParkhĂ€usern und Bahnhöfen im Flughafenareal leiten Sie Schilder zu den verschiedenen Terminals. Reisen Sie mit dem Taxi an, können Sie dem Taxifahrer am besten schon Bescheid geben, zu welchem Terminal Sie mĂŒssen. Das Taxi setzt Sie dann direkt vor der Abflughalle ab.
Bei Unsicherheit können Sie auch erstmal an einem beliebigen Terminal halten und sich dort am Informationsschalter erkundigen. Die Mitarbeiter helfen Ihnen gerne weiter.
Tipp: Manche FlughĂ€fen bieten kostenlose Shuttle-Busse zwischen den Terminals an. Falls Sie doch am falschen Terminal ankommen, ist das also kein Weltuntergang â planen Sie nur genug Pufferzeit ein.
Bevor Sie durch die Sicherheitskontrolle gehen können, mĂŒssen Sie einchecken. Denn erst dabei erhalten Sie Ihre Bordkarte. Es ist neben Ihrem Ausweis Ihr wichtigstes Dokument fĂŒr die Reise, mit dem Sie bei den Sicherheitskontrollen und beim Einstieg ins Flugzeug zeigen, dass Sie zum Mitflug berechtigt sind. Es gibt drei Möglichkeiten fĂŒr den Check-in, die wir Ihnen hier vorstellen:
Der Online Check-in ist die einfachste und schnellste Variante. Ab 24 Stunden vor Abflug können Sie sich ĂŒber die Webseite oder App Ihrer Airline einchecken. Sie brauchen dazu nur:
Nach dem Online Check-in wissen Sie sofort:
Die Bordkarte können Sie ausdrucken oder auf Ihrem Smartphone speichern. Mit der mobilen Bordkarte gehen Sie am Flughafen direkt zur GepĂ€ckaufgabe oder â falls Sie nur mit HandgepĂ€ck reisen â gleich zur Sicherheitskontrolle.
Falls Sie nicht online eingecheckt haben, finden Sie in der Abflughalle Self-Check-in-Automaten. Diese stehen meist gut sichtbar vor den GepÀckaufgabe-Schaltern. Die Bedienung ist einfach:
Wichtig: Manche FlughĂ€fen bieten fĂŒr bestimmte Airlines nur noch Automaten-Check-in an. Personal-Schalter gibt es dann nicht mehr.
Der klassische Check-in am Schalter ist noch bei vielen Airlines möglich. Die Schalter öffnen normalerweise 3 Stunden vor Abflug. Schauen Sie in der Abflughalle Ihres Terminals nach den Monitoren â dort wird angezeigt, welche Schalternummern fĂŒr Ihren Flug zustĂ€ndig sind.
Am Schalter brauchen Sie:
Der Vorteil: Bei Problemen oder SonderwĂŒnschen hilft Ihnen das Personal direkt weiter. Der Nachteil: Oft bilden sich Warteschlangen, besonders in der Hauptreisezeit.
Unser Tipp: Checken Sie online ein, wann immer möglich. Das spart Zeit und Nerven am Flughafen. Falls Sie GepĂ€ck aufgeben mĂŒssen, gehen Sie mit Ihrer Bordkarte einfach zum Bag-Drop-Schalter â das geht meist deutlich schneller als der komplette Check-in am Schalter.
Falls Sie mit AufgabegepĂ€ck reisen, ist die GepĂ€ckaufgabe Ihr nĂ€chster Schritt nach dem Check-in. Es gibt zwei Wege, Ihr GepĂ€ck aufzugeben â wobei nicht jeder Flughafen beide Optionen anbietet. Zum einen kann man sein GepĂ€ck klassisch bei Airline-Mitarbeitern am Schalter aufgeben, zum anderen selbststĂ€ndig an immer mehr FlughĂ€fen an so genannten Self-drop-off Schaltern. Wir besprechen beide Varianten.
Der traditionelle Weg funktioniert an jedem Flughafen. Sie gehen zu den GepÀckaufgabe-Schaltern Ihrer Airline in der Abflughalle. Diese Schalter erkennen Sie leicht:
So lÀuft die GepÀckaufgabe ab:
Wichtiger Hinweis: Die Check-in-Schalter und GepÀckaufgabe-Schalter sind meist identisch. Falls Sie noch nicht eingecheckt haben, können Sie beides am selben Schalter erledigen.
Immer mehr FlughĂ€fen bieten Self Bag Drop Automaten an â die moderne und oft schnellere Alternative. Wir empfehlen diese Option, wenn verfĂŒgbar!
So funktioniert’s:
Die Vorteile:
Vor der GepÀckaufgabe unbedingt beachten:
Peinliche Situation vermeiden: Wenn Ihr Koffer zu schwer ist, mĂŒssen Sie am GepĂ€ckaufgabeschalter vor allen Leuten umpacken oder hohe GebĂŒhren zahlen. PrĂŒfen Sie das Gewicht lieber vorher!
Nach der GepÀckaufgabe:
Sobald Ihr GepĂ€ck auf dem Weg ist, können Sie entspannt zur Sicherheitskontrolle gehen â Sie sehen Ihren Koffer erst am Zielflughafen wieder.
Die Sicherheitskontrolle ist fĂŒr viele der stressigste Teil der Flugreise â muss es aber nicht sein, wenn Sie gut vorbereitet sind und wissen, wie sie ablĂ€uft.
Um ĂŒberhaupt zur Sicherheitskontrolle zu gelangen, brauchen Sie Ihre Bordkarte. An den meisten europĂ€ischen FlughĂ€fen gibt es direkt vor den Sicherheitsschleusen nĂ€mlich eine Barcode-Schranke, die Sie erst durchlĂ€sst, wenn:
Halten Sie je nach Reiseziel beim Kreuzen der Sicherheitszone auch Ihren Ausweis oder Reisepass bereit. Dieser wird je nach Flughafen bereits hier gebraucht.
Die wichtigsten Regeln:
Tipp: Beim Online-Check-in zeigen Airlines diese Regeln auf ihren Webseiten nochmals an. ZusĂ€tzlich hĂ€ngen vor der Sicherheitskontrolle groĂe Plakate mit allen verbotenen GegenstĂ€nden. Sind Sie sich unsicher, bestehen hier Gelegenheit, sich mit den Vorgaben vertraut zu machen.
So lÀuft die Sicherheitskontrolle ab:
An gröĂeren FlughĂ€fen können Sie auĂerdem die Fast Lane / Priority Lane nutzen. Das ist eine Spur durch die Sicherheitsschleuse, bei der die gleichen Kontrollen stattfinden, aber weniger Wartezeit besteht, weil die Schlange kĂŒrzer ist, da sie nur einer kleineren Personengruppe vorbehalten ist. Zu dieser zĂ€hlen nicht bloĂ Reisende der Business Class, sondern alle, die sich einen Zeitslot im Voraus reservieren.
So funktioniert’s:
VerfĂŒgbar an FlughĂ€fen wie:
Alternativ: Business Class-Passagiere und Vielflieger mit Status dĂŒrfen oft automatisch die Fast Lane nutzen.
Nach der Sicherheitskontrolle befinden Sie sich im Transitbereich â hier können Sie duty-free shoppen, essen oder sich entspannen, bis Ihr Flug aufgerufen wird.
Auch bei der besten Planung können am Flughafen unvorhergesehene Situationen auftreten. Die hÀufigsten Probleme sind FlugverspÀtungen und Annullierungen. Daneben gibt es weitere typische Schwierigkeiten, die Reisende kennen sollten.
In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie Sie bei den wichtigsten Problemen richtig reagieren und welche Rechte Ihnen zustehen. FĂŒr eine schnelle Orientierung haben wir die hĂ€ufigsten Situationen aufgelistet:
Bei einer FlugverspĂ€tung haben Sie je nach Wartezeit verschiedene Rechte. Die Airline muss Sie ĂŒber die VerspĂ€tung informieren und ab bestimmten Wartezeiten Betreuungsleistungen anbieten.
Ihre Rechte bei VerspÀtung:
Ab 2 Stunden VerspĂ€tung (Kurzstrecke) oder 3 Stunden (Langstrecke): Kostenlose Verpflegung, GetrĂ€nke und bei Bedarf HotelĂŒbernachtung mit Transfer.
Ab 3 Stunden VerspĂ€tung: Sie haben Anspruch auf eine EntschĂ€digung von 250-600 Euro je nach Flugstrecke – zusĂ€tzlich zu den Betreuungsleistungen.
Der EntschĂ€digungsanspruch hĂ€ngt von mehreren Voraussetzungen ab, die in der EU-Fluggastrechteverordnung geregelt sind. Ab 3 Stunden VerspĂ€tung haben Sie grundsĂ€tzlich Anspruch auf eine EntschĂ€digung von 250-600 Euro je nach Flugstrecke. Allerdings gibt es Ausnahmen bei auĂergewöhnlichen UmstĂ€nden wie Unwetter oder Streiks.
Einzelheiten zu allen Voraussetzungen der FlugentschĂ€digung können Sie in unserem ausfĂŒhrlichen Ratgeber zu FlugverspĂ€tungen nachlesen.
Noch schneller erhalten Sie eine EinschĂ€tzung zu Ihrem konkreten Fall mit unserem kostenlosen EntschĂ€digungsrechner. Anhand weniger Angaben prĂŒft der Rechner, ob und wie viel Ihnen zusteht – direkt online, unverbindlich und ohne Registrierung:
Was Sie sofort vor Ort tun sollten:
Dokumentieren Sie zunĂ€chst die VerspĂ€tung (zum Beispiel durch einen Screenshot aus der App der Airline oder ein Foto der Abflugtafeln) und erfragen Sie bei der Airline am Flugsteig den Grund, falls er nicht ohnehin mitgeteilt wird. Sammeln Sie alle Belege wie Bordkarte, BuchungsbestĂ€tigung und Quittungen fĂŒr zusĂ€tzliche Kosten fĂŒr Verpflegung am Flughafen.
Wie Sie Ihre EntschÀdigung erhalten:
Sie können sich entweder selbst an die Airline wenden. Ein kostenloses Musterschreiben finden Sie in unserem Artikel ĂŒber FlugverspĂ€tung-EntschĂ€digung. Wenn Sie sich den Ărger mit der Airline sparen möchten, können Sie auch den Service von Ersatz-Pilot nutzen, der Ihnen die EntschĂ€digung sofort auszahlt und sich selbst mit der Airline auseinandersetzt.
Ein Flugausfall ist Àrgerlich, aber Sie haben klare Rechte. Die Airline muss Ihnen entweder einen Ersatzflug anbieten oder den Ticketpreis erstatten. ZusÀtzlich steht Ihnen bei kurzfristiger Absage oft eine pauschale EntschÀdigung zu.
So organisieren Sie schnell einen Ersatzflug:
Der einfachste Weg ist nicht, zu einem ĂŒberfĂŒllten Schalter zu gehen, sondern die digitalen KanĂ€le der Airline zu verwenden. Nutzen Sie deren App oder den Live-Chat auf der Webseite. Ansonsten hilft auch die Hotline. Teilen Sie dem Kundenservice mit, dass Ihr Flug ausgefallen ist und Sie einen Ersatzflug benötigen. Falls Sie am Flughafen stranden und ĂŒbernachten mĂŒssen, klĂ€ren Sie direkt auch die HotelĂŒbernachtung, deren Kosten Ihnen die Fluggesellschaft nach der Fluggastrechte-Verordnung erstatten muss. Die neuen Bordkarten erhalten Sie dann meist elektronisch per E-Mail zugeschickt.
Ihre Optionen bei Annullierung:
Sie haben nach Artikel 8 der Fluggastrechte-Verordnung die Wahl zwischen einem Ersatzflug zum schnellstmöglichen Zeitpunkt (kostenlos), einer Ticketerstattung des vollen Kaufpreises oder einer Umbuchung auf einen spĂ€teren Flug Ihrer Wahl. Die Airline muss auĂerdem Verpflegung wĂ€hrend der Wartezeit sowie Hotel und Transfer bei einer Ăbernachtung stellen.
EntschÀdigung bei kurzfristiger Absage:
Wird Ihr Flug weniger als 14 Tage vor Abflug gestrichen, stehen Ihnen ebenfalls oft 250-600 Euro EntschĂ€digung zu – es sei denn, auĂergewöhnliche UmstĂ€nde waren die Ursache. Diese EntschĂ€digung erhalten Sie zusĂ€tzlich zum Anspruch auf einen Ersatzflug oder, falls Sie nicht mehr fliegen wollen, die Flugpreis-Erstattung.
Wie bei VerspĂ€tungen gelten auch hier die gleichen Möglichkeiten, um Ihr Recht geltend zu machen. Fragen Sie entweder selbst bei der Airline an oder nutzen Sie den Service von Ersatz-Pilot fĂŒr eine sofortige Auszahlung.
Airlines ĂŒberbuchen FlĂŒge regelmĂ€Ăig, da erfahrungsgemÀà nicht alle Passagiere erscheinen. Sind doch alle da, kann es eng werden. Ob das passiert, merken Sie meistens dann, wenn Ihnen beim Check-in zwar eine Bordkarte ausgestellt wird, aber darauf kein Sitzplatz zugewiesen wird.
Wichtig: Gehen Sie trotzdem unbedingt durch die Sicherheitskontrolle zum Gate, auch wenn Sie eine Bordkarte ohne festen Sitzplatz haben. Nur so erhalten Sie sich all Ihre Fluggastrechte.
Auch wenn Sie bereits ahnen, dass der Flug ĂŒberbucht sein könnte, mĂŒssen Sie unbedingt zum Gate gehen und dort bis zuletzt ausharren. Dieses Erfordernis ergibt sich aus Artikel 4 Absatz 3 der Fluggastrechte-Verordnung.
Setzen Sie sich dort auch nicht einfach hin und warten ab, sondern machen Sie sich frĂŒhzeitig bemerkbar. Stellen Sie sich spĂ€testens bei der letzten Boarding-Gruppe in die Schlange und bestehen Sie darauf, dass Sie mitfliegen möchten.
Warum das so wichtig ist:
Nur wenn Ihnen die Beförderung am Gate verweigert wird, haben Sie nach Artikel 4 Absatz 3 der Fluggastrechte-Verordnung Anspruch auf die volle EntschĂ€digung von 250-600 Euro. Dieser Anspruch besteht unabhĂ€ngig davon, wie schnell Sie auf einem Ersatzflug befördert werden – selbst wenn es nur eine Stunde spĂ€ter ist. Verlassen Sie dagegen freiwillig den Flughafen oder lassen Sie sich direkt umbuchen, ohne sich am Gate zu melden, verlieren Sie diesen wertvollen EntschĂ€digungsanspruch.
Freiwilliger Verzicht vs. Verweigerung:
Oft bietet die Airline freiwilligen Passagieren Gutscheine oder Geld an. Das können Sie annehmen, aber verhandeln Sie – meist lĂ€sst sich mehr herausholen. Finden sich keine Freiwilligen und werden Sie unfreiwillig abgewiesen, haben Sie Anspruch auf sofortige Umbuchung oder Ticketerstattung plus die EntschĂ€digung von 250-600 Euro.
Nach der Verweigerung:
Die Airline wird versuchen, Sie auf den nĂ€chsten Flug umzubuchen. Nehmen Sie das an, aber bestehen Sie auf Ihrer EntschĂ€digung. Viele Airlines behaupten spĂ€ter, die Umbuchung sei „freiwillig“ gewesen. Diesem Einwand entgehen Sie am besten, wenn Sie die anwesenden Flughafenmitarbeiter bitten, das an den FlughĂ€fen standardmĂ€Ăig an Gates und Info-Schaltern verfĂŒgbare „Denial-of-Boarding“-BestĂ€tigungsformular auszufĂŒllen. Es handelt sich um eine einseitige Standard-Bescheinigung, in der Flughafenmitarbeiter kurz eintragen, wie Sie heiĂen, um welchen Flug es ging und dass die Nichtbeförderung wegen Ăberbuchung gegen Ihren Willen erfolgte.
Nach der Sicherheitskontrolle befinden Sie sich im Transitbereich des Flughafens. Hier können Sie die Zeit bis zum Boarding ĂŒberbrĂŒcken.
Der Transitbereich bietet verschiedene Möglichkeiten:
Gut zu wissen: Die Preise im Transitbereich sind meist deutlich höher als in der Stadt. Die gleichen Produkte und Marken finden Sie dort auch â nur eben teurer. Ausnahmen sind manchmal besondere Duty-Free-Angebote bei ParfĂŒm, Alkohol oder Tabakwaren auf internationalen FlĂŒgen.
Die Nutzung der Verpflegungsmöglichkeit ergibt vor allem dann Sinn, wenn Sie einen Kurz- oder Mittelstreckenflug antreten. Denn auĂer bei Buchung von Zusatzleistungen oder in der Business Class gibt es dort inzwischen nur noch kleinere Snacks. Wer sich fĂŒr den Flug also mit Proviant eindecken möchte, sollte die Gelegenheit am Startflughafen ausschöpfen.
Achten Sie auf diese Zeiten:
Der Gang zum Gate ist der vorletzte Schritt vor dem Boarding. Hier kommt es vor allem auf gutes Timing an, denn Sie wollen weder hetzen mĂŒssen noch unnötig lange am Gate warten.
Das Boarding beginnt in der Regel 45 Minuten vor der geplanten Abflugzeit. Das bedeutet aber nicht, dass Sie erst dann am Gate sein sollten. Wir empfehlen, spÀtestens eine Stunde vor Abflug vom Transitbereich Richtung Gate aufzubrechen.
Warum so frĂŒh? Die Wege in groĂen FlughĂ€fen können ĂŒberraschend lang sein. Was auf dem Monitor als „10 Minuten Gehzeit“ angegeben wird, kann sich schnell verdoppeln. Gerade zur Hauptreisezeit herrscht auf den GĂ€ngen oft regelrechter „Stau“ â wenn beispielsweise die Boarding-Schlange eines anderen Fluges quer ĂŒber den Gang reicht und den Durchgang blockiert. Auch eine spontane Toilettenpause oder ein kurzer Stopp am Wasserspender können zusĂ€tzliche Minuten kosten.
Ihr Gate steht normalerweise bereits auf Ihrer Bordkarte. Trotzdem sollten Sie unbedingt die Informationsmonitore im Auge behalten, denn Gate-Ănderungen kommen hĂ€ufiger vor als man denkt. Manchmal wird ein Flug kurzfristig an ein anderes Gate verlegt â teilweise sogar in einen anderen Bereich des Terminals.
Die Monitore zeigen Ihnen nicht nur das aktuelle Gate und die Boarding-Zeit, sondern oft auch die geschĂ€tzte Gehzeit dorthin. Bei dieser Angabe sollten Sie allerdings immer 10-15 Minuten Puffer einplanen. Die angegebene Zeit gilt fĂŒr zĂŒgiges Gehen ohne Zwischenstopps und bei freien GĂ€ngen.
Die meisten FlughĂ€fen bieten mittlerweile kostenloses WLAN an. Nutzen Sie das! Gerade im Ausland, wo Ihr mobiles Datennetz möglicherweise eingeschrĂ€nkt ist, bleiben Sie so mit wichtigen Updates verbunden. Viele Airlines verschicken Gate-Ănderungen oder VerspĂ€tungen per E-Mail oder Push-Nachricht in ihrer App.
Manche Flughafen-Apps zeigen Ihnen sogar den Weg zum Gate als interaktive Karte. Bei besonders groĂen FlughĂ€fen wie Frankfurt oder MĂŒnchen kann das eine echte Hilfe sein, um sich in dem Labyrinth aus GĂ€ngen und Ebenen zurechtzufinden.
Wenn Sie Ihr Gate erreicht haben, sehen Sie meist schon die ersten wartenden Passagiere. Hier gibt es normalerweise ausreichend SitzplĂ€tze und oft auch Ladestationen fĂŒr Smartphones. Die Gate-Mitarbeiter sind bereits vor Ort und bereiten das Boarding vor. Auf den Monitoren direkt am Gate sehen Sie nochmals alle wichtigen Informationen zu Ihrem Flug.
Falls Sie noch etwas Zeit haben, können Sie diese nutzen, um die Toilette aufzusuchen (direkt am Gate oft weniger ĂŒberfĂŒllt als im zentralen Bereich), Ihre Reisedokumente bereitzuhalten oder noch schnell eine Kleinigkeit fĂŒr den Flug zu kaufen. Viele Gates haben kleine Kioske oder Automaten in der NĂ€he.
Sobald das Boarding beginnt, werden Sie es nicht verpassen â die Durchsage erfolgt meist mehrsprachig und ist kaum zu ĂŒberhören.
Das Boarding ist der geordnete Einstieg ins Flugzeug. Es lĂ€uft heutzutage nach einem strukturierten System ab. Die Zeiten, in denen alle Passagiere gleichzeitig ins Flugzeug stĂŒrmen, sind vorbei.
Fast alle Airlines teilen ihre Passagiere in Boarding-Gruppen ein. Die Reihenfolge richtet sich nach mehreren Faktoren:
In welcher Reihenfolge darf man normalerweise einsteigen?
Ihre Boarding-Gruppe steht auf Ihrer Bordkarte â schauen Sie nach Bezeichnungen wie „Group 3“, „Zone B“ oder Ă€hnlichem. Die aktuelle Gruppe wird am Gate angezeigt und ausgerufen.
Hier gilt es, die goldene Mitte zu finden. Stellen Sie sich nicht schon bei der ersten Durchsage an, wenn Sie in Gruppe 5 sind. Sie werden dann nĂ€mlich ziemlich sicher noch einmal zurĂŒckgeschickt, was peinlich sein könnte.
Aber warten Sie auch nicht zu lange! Wer als letztes einsteigt, riskiert nÀmlich folgende Nachteile:
Unsere Empfehlung fĂŒr den Ablauf beim Boarding: Wenn Ihre Gruppe oder die Gruppe davor aufgerufen wird, stellen Sie sich in die Schlange. So vermeiden Sie Stress und sichern sich Platz fĂŒr Ihr HandgepĂ€ck.
Bevor Sie zum Gate gehen, prĂŒfen Sie unbedingt die GepĂ€ckbestimmungen Ihrer Airline:
Die hÀufigsten Probleme:
Besonders bei Billigfliegern aufpassen!
Wenn Ihr HandgepĂ€ck zu groĂ ist oder Sie zu viele Teile haben, mĂŒssen Sie am Gate nachzahlen. Das kann richtig teuer werden â teilweise 50-70⏠fĂŒr einen Koffer, den Sie online fĂŒr 15⏠hĂ€tten zubuchen können.
So lÀuft das Boarding selbst ab:
Tipp: Achten Sie zusÀtzlich auf Ansagen der Flughafenmitarbeiter. Gelegentlich wird das Gate in zwei Bereiche geteilt, oder es gibt besondere Anweisungen.
Manchmal sind die GepĂ€ckfĂ€cher voll, besonders auf kleinen Maschinen. Dann bietet die Crew den „Gate-Check“ an: Ihr HandgepĂ€ck wird kostenlos im Frachtraum transportiert und Sie bekommen es entweder direkt nach der Landung am Flugzeug zurĂŒck oder am GepĂ€ckband („at the carousel“). Welche Variante in Ihrem Fall gilt, teilt Ihnen das Flughafenpersonal am Gate mit. Wertsachen, GerĂ€te mit Lithiumionen-Akku und Medikamente sollten Sie vorher allerdings herausnehmen.
Sollte Ihr Koffer nicht die nötigen HandgepĂ€ckmaĂe haben, passiert das Gleiche. Nur mĂŒssen Sie dann fĂŒr die Verladung in den Frachtraum Aufpreise zahlen.
Sobald Ihre Bordkarte gescannt wurde, geht es durch die FluggastbrĂŒcke ins Flugzeug. Folgen Sie einfach den anderen Passagieren und schauen Sie im Flugzeug nach dem Sitz, der auf Ihrer Bordkarte steht. Die Zahl gibt die Reihe im Flugzeug an (je gröĂer die Zahl, desto weiter hinten), der Buchstabe den Platz in der Reihe.
Verstauen Sie Ihren HandgepĂ€ckkoffer in den GepĂ€ckfĂ€chern oberhalb des Sitzes und ihre kleine Tasche („personal item“) unterhalb des Sitzes. Keine Sorge: Nach dem Start und Erlöschen der Anschnallzeichen können Sie auch etwas aus dem HandgepĂ€ckkoffer herausnehmen und ihn anschlieĂen wieder verstauen.
Sie haben Ihren Platz gefunden und das GepĂ€ck verstaut â jetzt beginnt der eigentliche Flug. FĂŒr alle, die selten oder zum ersten Mal fliegen, erklĂ€ren wir hier, was Sie erwartet.
Sobald alle Passagiere sitzen, schlieĂt die Crew die TĂŒren. Das Anschnallzeichen leuchtet auf â ab jetzt mĂŒssen Sie sitzen bleiben und angeschnallt sein. Die Sicherheitseinweisung mag langweilig wirken, aber schauen Sie trotzdem hin: Sie zeigt Ihnen, wo die NotausgĂ€nge sind und wie die Schwimmweste funktioniert.
Elektronische GerĂ€te mĂŒssen in den Flugmodus geschaltet werden. WĂ€hrend Start und Landung sollten gröĂere GerĂ€te verstaut sein. Sobald Sie die Reiseflughöhe erreichen (nach etwa 10-15 Minuten), dĂŒrfen Sie Laptop und Tablet wieder nutzen.
Beim Start beschleunigt das Flugzeug stark â Sie werden in den Sitz gedrĂŒckt. Das laute Brummen der Triebwerke ist völlig normal. Nach dem Abheben fahren die RĂ€der mit einem deutlichen Rumpeln ein. Auch das gehört dazu.
Druck auf den Ohren entsteht durch die HöhenverÀnderung. Was hilft:
Turbulenzen fĂŒhlen sich unangenehm an, sind aber ungefĂ€hrlich. Das Flugzeug ist dafĂŒr gebaut. Stellen Sie es sich wie Bodenwellen und Unebenheiten auf der Autobahn vor â holprig, aber harmlos. Bei stĂ€rkeren Turbulenzen leuchtet das Anschnallzeichen auf. Bleiben Sie dann sitzen.
Die Toiletten finden Sie meist im hinteren Bereich und zwischen den Kabinen. Das rote „Besetzt“-Schild zeigt, ob eine Toilette gerade nicht frei ist. Gehen Sie nur, wenn das Piktogramm der Toilette grĂŒn leuchtet und das Anschnallzeichen aus ist.
Der Service bezogen auf die Verpflegung variiert wÀhrend des Fluges je nach Airline und StreckenlÀnge:
Wenn Sie umsteigen mĂŒssen, wird es gegen Ende des Zubringerfluges wichtig, sich hierauf vorzubereiten:
30 Minuten vor Landung:
Bei VerspÀtung:
Mit Inflight-WLAN (falls verfĂŒgbar):
Nach der Landung bei knappem Anschluss:
Die Landung kĂŒndigt sich etwa 20 Minuten vorher an. Das Flugzeug sinkt langsam, die Ohren können wieder „zugehen“. Das Ausfahren der Landeklappen macht GerĂ€usche â alles normal. Beim Aufsetzen spĂŒren Sie einen Ruck, dann bremst das Flugzeug stark ab.
Nach der Landung beginnt das Deboarding. Bleiben Sie angeschnallt sitzen, bis das Flugzeug seine Parkposition erreicht hat und das Anschnallzeichen erlischt. Erst dann dĂŒrfen Sie aufstehen und Ihr HandgepĂ€ck aus den FĂ€chern holen.
Sobald Sie das Flugzeug verlassen haben, hĂ€ngt Ihr weiterer Weg davon ab, ob Sie bereits am Endziel angekommen sind oder noch umsteigen mĂŒssen:
Folgen Sie den Schildern „Baggage Claim“ oder „GepĂ€ckausgabe“. Der Weg fĂŒhrt Sie:
Wohin Sie mĂŒssen, hĂ€ngt entscheidend davon ab, ob Sie den Anschlussflug gemeinsam mit dem Zubringer oder gesondert gebucht haben:
Der wichtigste Unterschied beim Umsteigen ist, ob Ihre FlĂŒge gemeinsam oder getrennt gebucht wurden. Das bestimmt, ob Sie im Transitbereich bleiben können oder den Flughafen „verlassen“ und Ihr GepĂ€ck neu aufgeben und erneut durch die Sicherheitskontrolle laufen mĂŒssen.
Woran erkennen Sie eine einheitliche Buchung?
Vorsicht bei Online-Reiseportalen! Booking.com, Expedia, Opodo und andere Vermittler zeigen oft Flugverbindungen als „eine Reise“ an, obwohl es separate Tickets sind. Diese Vermittler können nĂ€mlich im Hintergrund durchaus mehrere Buchungen vornehmen, wĂ€hrend Ihnen in der Buchungsmaske die Flugverbindung aus einem Guss angezeigt wird. Besonders tĂŒckisch sind Kombinationen von FlĂŒgen einzelner Billigflieger wie Ryanair und Wizz Air, die grundsĂ€tzlich nur Point-to-Point-Verbindungen anbieten und kein Durchchecken ermöglichen. Hier kann es sein, dass alle Flugsegmente von derselben Airline durchgefĂŒhrt werden, aber Sie trotzdem am Umsteigeflughafen erst Ihr GepĂ€ck wieder in Empfang nehmen und dann erneut aufgeben und die Sicherheitsschranken durchlaufen mĂŒssen.
PrĂŒfen Sie genau:
Bei einheitlicher Buchung mit durchgechecktem GepÀck:
Bei separaten Tickets: Sie mĂŒssen den kompletten Ankunftsprozess durchlaufen, als wĂ€re es Ihr Endziel:
Zeitplanung: Bei separaten Tickets planen Sie mindestens 3-4 Stunden Umsteigezeit ein! Die Airlines helfen Ihnen in solchen FĂ€llen NICHT, wenn Sie den Anschluss verpassen, weil Sie uneinheitliche Reisesegmente immer auf eigene Verantwortung buchen.
In den USA und einigen anderen LĂ€ndern mĂŒssen Sie immer am ersten Flughafen („first port of entry“) die Einreisekontrollen durchlaufen, auch wenn Sie weiterfliegen:
Beispiel: Frankfurt â New York â Los Angeles
Diese Regel gilt auch bei einheitlich gebuchten Tickets! Planen Sie in den USA mindestens 2-3 Stunden fĂŒr Umstiege von internationalen FlĂŒge auf InlandsflĂŒge ein.
PrĂŒfen Sie auf den Monitoren, die Sie im Transit-Bereich passieren, Ihr neues Gate und orientieren Sie sich entlang der Beschilderung dorthin.
Bei knapper Umsteigezeit: PrĂŒfen Sie, wie viel Zeit Ihnen verglichen mit der Mindestumsteigezeit am Umsteigeflughafen bleibt. Die Mindestumsteigezeit erfahren Sie auf der Flughafenwebseite. Am schnellsten finden Sie sie, wenn Sie danach googlen. Unterschreitet der Abstand zwischen Ankunft und Abflug die Mindestumsteigezeit, können Sie davon ausgehen, dass Sie den Anschlussflug ohnehin nicht erreichen. Kontaktieren Sie in diesem Fall stattdessen schnell den Kundendienst per App oder Live-Chat auf der Webseite der Fluggesellschaft oder die Hotline Ihrer Airline und lassen Sie sich einen neuen Anschlussflug zuweisen. Unterschreiten Sie nĂ€mlich die Mindestumsteigezeit, ist es physisch nicht möglich, den Anschlussflug zu erreichen.
Anschlussflug verpasst? Sie könnten Anspruch auf bis zu 600⏠EntschÀdigung haben.
Die Mindestumsteigezeit ist nĂ€mlich jeweils so kalkuliert, dass Sie das absolute zeitliche Minimum bildet, um den Anschluss nur erreichen. Das erfordert, dass Sie quasi durchgehend vom Ankunftsgate bis zum Flugsteig des Weiterfluges rennen. Je mehr Puffer zur Mindestumsteigezeit Sie haben, desto mehr Zeit können Sie sich lassen. Haben Sie zum Beispiel 10 Minuten Luft, reicht im Regelfall ein zĂŒgiges Gehen, um pĂŒnktlich zum Boarding des Weiterfluges am neuen Gate zu sein.
Wenn Sie auĂerhalb des Schengen-Raums ankommen (z.B. USA, GroĂbritannien, TĂŒrkei), durchlaufen Sie die Einreisekontrolle:
Was Sie brauchen:
So lÀuft die Kontrolle ab: Die Grenzbeamten können Ihnen einige Fragen stellen, zum Beispiel zu folgenden Punkten:
Bleiben Sie ruhig. Das sind Routinefragen. Antworten Sie einfach ruhig und ehrlich. Mit gĂŒltigen Dokumenten ist die Kontrolle in 1-2 Minuten erledigt.
Beispiel USA: Im „Immigration“-Bereich stehen Sie vor den CBP-Officers (Customs and Border Protection). Auch deren Fragen sind standardisiert, die Beamten sind das Prozedere gewohnt. Mit genehmigtem ESTA-Antrag und Reisepass geht es fĂŒr Touristen meist zĂŒgig.
Umsteigen mit Schengen/Nicht-Schengen-Wechsel:
Umsteigen in den USA: Besonderheit: Sie mĂŒssen immer durch Immigration und Zoll, auch bei Umsteigeverbindungen. Das GepĂ€ck mĂŒssen Sie abholen und wieder aufgeben. Planen Sie mindestens 2-3 Stunden Umsteigezeit ein!
Verpasster Anschlussflug: Bei einheitlich gebuchten Tickets muss die Airline Sie kostenlos auf die schnellstmögliche Ersatzverbindung umbuchen. Nehmen Sie am besten ĂŒber die Hotline, die App oder den Live-Chat auf der Webseite Ihrer Fluggesellschaft Kontakt zur Airline auf und lassen Sie sich umbuchen. Die neuen Reiseunterlagen werden Ihnen dann meist unmittelbar elektronisch per E-Mail zugesendet.
Nach dem Verlassen des Flugzeugs folgen Sie einfach dem Passagierstrom und den Schildern â die Wege sind in allen FlughĂ€fen klar ausgeschildert. Bei Unsicherheit fragen Sie das Bodenpersonal.
Falls Sie AufgabegepĂ€ck hatten, mĂŒssen Sie dieses nach der Landung am GepĂ€ckband abholen. Die GepĂ€ckausgabe befindet sich normalerweise im öffentlichen Bereich des Flughafens, nachdem Sie das Flugzeug verlassen haben.
Wo finde ich mein GepÀck?
Folgen Sie den Schildern zur „GepĂ€ckausgabe“ oder „Baggage Claim“. Auf den Anzeigetafeln finden Sie Ihre Flugnummer und das entsprechende GepĂ€ckband. Die BĂ€nder sind nummeriert – notieren Sie sich die Nummer fĂŒr Ihren Flug.
Wie lange dauert es?
Das erste GepĂ€ck erscheint meist 15-30 Minuten nach der Landung auf dem Band. Bei gröĂeren Flugzeugen oder zur Hauptreisezeit kann es lĂ€nger dauern. Haben Sie Geduld und prĂŒfen Sie regelmĂ€Ăig die Anzeigen.
Was tun bei Problemen?
Erscheint Ihr Koffer nicht, wenden Sie sich sofort an den GepĂ€ckservice Ihrer Airline. Die Schalter befinden sich meist direkt bei der GepĂ€ckausgabe. Bewahren Sie unbedingt Ihren GepĂ€ckabschnitt von der Bordkarte auf – diesen benötigen Sie fĂŒr die Reklamation.
Nach der GepÀckabholung oder direkt nach dem Verlassen des Flugzeugs (bei nur HandgepÀck) folgen Sie den Schildern zum Ausgang. Dabei passieren Sie je nach Flughafen noch verschiedene Kontrollpunkte.
Zollkontrolle passieren
Bei FlĂŒgen aus Nicht-EU-LĂ€ndern mĂŒssen Sie durch die Zollkontrolle. WĂ€hlen Sie den grĂŒnen Bereich (nichts zu verzollen) oder roten Bereich (anmeldepflichtige Waren). Die meisten Reisenden können den grĂŒnen Ausgang nutzen, es sei denn, Sie fĂŒhren gröĂere GeldbetrĂ€ge oder zollpflichtige Waren mit sich.
Den richtigen Ausgang finden
Moderne FlughĂ€fen haben verschiedene AusgĂ€nge – folgen Sie den Schildern zu „Ausgang“, „Exit“ oder dem Verkehrsmittel Ihrer Wahl (Bus, Bahn, Taxi). Orientieren Sie sich an den mehrsprachigen Wegweisern oder fragen Sie das Flughafenpersonal.
Weiterreise organisieren
Am Ausgang finden Sie Informationsschalter, Taxi- und Uber-StÀnde, Bushaltestellen und oft direkte Anbindungen an das öffentliche Verkehrsnetz. Viele FlughÀfen bieten auch Shuttle-Services zu Hotels oder Mietwagenstationen an. Alles ist in der Regel gut ausgeschildert. Folgen Sie einfach den Schildern dorthin, wo Sie hinmöchten.
Ausgestattet mit all den Informationen zu den einzelnen Schritten des Ablaufs am Flughafen sollte Ihrer stressfreien Reise nichts mehr im Wege stehen. Wenn Sie gleichwohl eine GedĂ€chtnisstĂŒtze wĂŒnschen, empfehlen wir, sich unsere Infografik mit dem Ablaufplan abzuspeichern:
Kommen Sie 2-3 Stunden vor Abflug am Terminal an. Checken Sie online, am Automaten oder Schalter ein. Geben Sie gegebenenfalls AufgabegepĂ€ck ab. Passieren Sie die Sicherheitskontrolle mit HandgepĂ€ck. Nutzen Sie die Wartezeit fĂŒr Verpflegung oder Shopping. Finden Sie sich 45 Minuten vor Abflug am Gate ein. Zeigen Sie beim Boarding Ihre Bordkarte vor und steigen Sie ins Flugzeug.
Mit Online-Check-in sparen Sie Zeit: Drucken Sie die Bordkarte aus oder nutzen Sie die mobile Version. Am Flughafen gehen Sie direkt zur GepĂ€ckaufgabe (bei AufgabegepĂ€ck) oder zur Sicherheitskontrolle (nur HandgepĂ€ck). Der weitere Ablauf entspricht dem normalen Verfahren ĂŒber Gate und Boarding.
Nur mit HandgepÀck ist der Ablauf deutlich schneller: Nach dem Check-in (online oder am Automaten) gehen Sie direkt zur Sicherheitskontrolle. Die GepÀckaufgabe entfÀllt komplett. Nach der Kontrolle erreichen Sie das Gate und steigen ins Flugzeug ein. Beachten Sie die HandgepÀck-Bestimmungen Ihrer Airline.
Bei der Sicherheitskontrolle zeigen Sie Ausweis und Bordkarte vor. Legen Sie elektronische GerĂ€te und FlĂŒssigkeiten separat in Wannen. Jacken und GĂŒrtel mĂŒssen meist ausgezogen werden. Nach dem Röntgen des GepĂ€cks und der Personenkontrolle erhalten Sie Ihre Sachen zurĂŒck und können zum Gate gehen.
Nach der Landung verlassen Sie das Flugzeug und folgen den Schildern zum Ausgang. Holen Sie eventuell Ihr AufgabegepĂ€ck am GepĂ€ckband ab. EU-BĂŒrger nutzen die EU-Kontrolle, andere die allgemeine Passkontrolle. AnschlieĂend verlassen Sie durch den grĂŒnen oder roten Zollbereich den Flughafen.
Das Gate steht auf Ihrer Bordkarte (bei spĂ€tem Check-in) oder wird auf den Anzeigetafeln im Terminal angezeigt. Suchen Sie nach Ihrem Flug anhand von Flugnummer, Abflugzeit und Zielort. Gates können sich kurzfristig Ă€ndern, daher regelmĂ€Ăig die Anzeigen prĂŒfen. Folgen Sie der Beschilderung zu Ihrem Gate-Bereich.
Am Flughafen checken Sie am Schalter oder Automaten ein. Zeigen Sie Ausweis und BuchungsbestÀtigung vor. Sie erhalten Ihre Bordkarte und können SitzplÀtze wÀhlen. Bei AufgabegepÀck erfolgt die GepÀckaufgabe direkt im Anschluss. Danach gehen Sie zur Sicherheitskontrolle und weiter zum angegebenen Gate.
Autorin: Laura Held | Stand: 15.08.2025
Laura Held ist seit 2021 bei Ersatz-Pilot tÀtig und bringt ihr BWL-Masterstudium in die Redaktionsarbeit ein. Gemeinsam mit dem Redaktionsteam erstellt sie fundierte Ratgeber zu Fluggastrechten und Reisethemen. Mehr zu ihrem beruflichen Hintergrund erfahren Sie auf Xing.