Ablauf am Flughafen: eine Erklärung von Check-in bis Abflug
Profilbild Rechtsanwalt Dr. Christopher Wekel
Laura Held
Redakteurin für Flugreisethemen

Der Ablauf am Flughafen umfasst den Check-in, (optional) die Gepäckaufgabe, Sicherheitskontrolle und schließlich das Boarding – immer in dieser Reihenfolge. In diesem Artikel erklären wir Ihnen den Ablauf Schritt für Schritt: von der Anfahrt zum Flughafen bis zum Abflug und dann auch weitergehend am Zielort bis zum Verlassen des Zielflughafens.

Klicken Sie in unserem folgenden Ablaufplan einfach auf den Schritt, um jeweils eine Erklärung dazu zu erhalten. Oder lesen Sie den kompletten Leitfaden von der Ankunft am Startflughafen bis zum Verlassen des Zielflughafens, indem Sie nach unten scrollen. Außerdem finden Sie in zwei Bonus-Kapiteln 1. praktische Tipps zur Vorgehensweise bei Notfällen und Problemen wie Flugverspätung und 2. Antworten auf häufige Fragen.

1. Ablauf der Anreise zum Startflughafen

Der erste Schritt Ihrer Flugreise beginnt mit der rechtzeitigen Ankunft am Startflughafen.

Was heißt rechtzeitig? Als Faustregel gilt: Planen Sie ohne Aufgabegepäck eine Ankunft 2 Stunden vor Abflug ein und mit Aufgabegepäck 3 Stunden vor Abflug, damit Sie ohne Stress durch alle notwendigen Schritte gehen können. Wenn Sie außerhalb der Stoßzeiten reisen und Sie wissen, dass es am jeweiligen Flughafen zu Ihrer Reisezeit ruhiger zugeht, können Sie natürlich eine halbe Stunde weniger einplanen. Umgekehrt sollten Sie einen zusätzlichen Sicherheitspuffer einkalkulieren, wenn an Ihrem Reisetag mit einem erhöhten Passagieraufkommen zu rechnen ist (zum Beispiel zu Ferienzeiten im Sommer, vor allem am Wochenende). Richtwerte hierzu finden Sie meist auch auf der Webseite des Flughafens.

Und wo genau muss man sich am Flughafen einfinden? Sie müssen zum richtigen Terminal! Größere Flughäfen haben oft mehrere Terminals, und jede Airline fliegt meist nur von einem bestimmten Terminal ab. Das ist entscheidend, denn nur am richtigen Terminal können Sie Ihr Gepäck aufgeben und die Sicherheitskontrolle zu Ihrem Gate durchlaufen.

Wie finde ich heraus, von welchem Terminal ich abfliege?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Ihr Abflugterminal herauszufinden. Die Angabe findet sich an folgenden Stellen:

1. Auf Ihrer Bordkarte (falls Sie bereits online eingecheckt haben)
Die Terminal-Angabe steht meist direkt neben der Flugnummer oder dem Gate auf Ihrem Boarding Pass.

2. Auf der Flughafen-Webseite
Die meisten Flughäfen listen auf ihrer Webseite auf, welche Airline von welchem Terminal abfliegt. Wir haben das beispielsweise für den Flughafen Antalya übersichtlich zusammengestellt.

3. In Ihrer Buchungsbestätigung
Viele Airlines geben das Terminal bereits in der E-Mail mit den Flugdaten an.

4. Über Google
Suchen Sie nach dem Flughafen in Kombination mit dem Namen Ihrer Airline (zum Beispiel Suchanfrage nach „Flughafen Frankfurt Terminal Lufthansa“) und erhalten Sie aktuelle Terminal-Informationen.

Wie gelange ich zu meinem Terminal?

Sobald Sie sich dem Flughafen nähern, sind die verschiedenen Terminals übrigens ausgeschildert: Falls Sie mit dem Auto anreisen, folgen Sie einfach der Beschilderung zu Ihrem Terminal beziehungsweise zum jeweiligen Parkhaus. Auch von den Parkhäusern und Bahnhöfen im Flughafenareal leiten Sie Schilder zu den verschiedenen Terminals. Reisen Sie mit dem Taxi an, können Sie dem Taxifahrer am besten schon Bescheid geben, zu welchem Terminal Sie müssen. Das Taxi setzt Sie dann direkt vor der Abflughalle ab.

Bei Unsicherheit können Sie auch erstmal an einem beliebigen Terminal halten und sich dort am Informationsschalter erkundigen. Die Mitarbeiter helfen Ihnen gerne weiter.

Tipp: Manche Flughäfen bieten kostenlose Shuttle-Busse zwischen den Terminals an. Falls Sie doch am falschen Terminal ankommen, ist das also kein Weltuntergang – planen Sie nur genug Pufferzeit ein.

2. Ablauf des Check-ins – online oder am Flughafen

Bevor Sie durch die Sicherheitskontrolle gehen können, müssen Sie einchecken. Denn erst dabei erhalten Sie Ihre Bordkarte. Es ist neben Ihrem Ausweis Ihr wichtigstes Dokument für die Reise, mit dem Sie bei den Sicherheitskontrollen und beim Einstieg ins Flugzeug zeigen, dass Sie zum Mitflug berechtigt sind. Es gibt drei Möglichkeiten für den Check-in, die wir Ihnen hier vorstellen:

Die drei Check-in Varianten im Überblick

Check-in Art Wann möglich? Was brauche ich? Vorteile
Online Check-in 24 Stunden vor Abflug Buchungsreferenz + Nachname Sitzplatzwahl, keine Wartezeit, Terminal-Info
Automat am Flughafen Ab 3 Stunden vor Abflug Buchungsreferenz + Nachname Schnell, meist keine Warteschlange
Schalter Check-in 3 Stunden vor Abflug Reisepass/Ausweis + Buchung Persönliche Betreuung, Hilfe bei Problemen

1. Online Check-in (empfohlen)

Der Online Check-in ist die einfachste und schnellste Variante. Ab 24 Stunden vor Abflug können Sie sich über die Webseite oder App Ihrer Airline einchecken. Sie brauchen dazu nur:

  • Ihre Buchungsreferenz (6-stelliger Code aus der Buchungsbestätigung)
  • Ihren Nachnamen

Nach dem Online Check-in wissen Sie sofort:

  • Welchen Sitzplatz Sie haben (oft noch wählbar)
  • Von welchem Gate Ihr Flug startet
  • An welchem Terminal Sie sein müssen

Die Bordkarte können Sie ausdrucken oder auf Ihrem Smartphone speichern. Mit der mobilen Bordkarte gehen Sie am Flughafen direkt zur Gepäckaufgabe oder – falls Sie nur mit Handgepäck reisen – gleich zur Sicherheitskontrolle.

2. Check-in am Automaten

Falls Sie nicht online eingecheckt haben, finden Sie in der Abflughalle Self-Check-in-Automaten. Diese stehen meist gut sichtbar vor den Gepäckaufgabe-Schaltern. Die Bedienung ist einfach:

  1. Sprache auswählen
  2. Buchungsreferenz eingeben
  3. Nachnamen eingeben
  4. Sitzplatz wählen (falls noch verfügbar)
  5. Bordkarte ausdrucken

Wichtig: Manche Flughäfen bieten für bestimmte Airlines nur noch Automaten-Check-in an. Personal-Schalter gibt es dann nicht mehr.

3. Check-in am Schalter

Der klassische Check-in am Schalter ist noch bei vielen Airlines möglich. Die Schalter öffnen normalerweise 3 Stunden vor Abflug. Schauen Sie in der Abflughalle Ihres Terminals nach den Monitoren – dort wird angezeigt, welche Schalternummern für Ihren Flug zuständig sind.

Am Schalter brauchen Sie:

  • Ihren Reisepass oder Personalausweis
  • Ihre Buchungsbestätigung (ausgedruckt oder auf dem Handy)

Der Vorteil: Bei Problemen oder Sonderwünschen hilft Ihnen das Personal direkt weiter. Der Nachteil: Oft bilden sich Warteschlangen, besonders in der Hauptreisezeit.

Unser Tipp: Checken Sie online ein, wann immer möglich. Das spart Zeit und Nerven am Flughafen. Falls Sie Gepäck aufgeben müssen, gehen Sie mit Ihrer Bordkarte einfach zum Bag-Drop-Schalter – das geht meist deutlich schneller als der komplette Check-in am Schalter.

3. Ablauf der Gepäckaufgabe am Flughafen

Falls Sie mit Aufgabegepäck reisen, ist die Gepäckaufgabe Ihr nächster Schritt nach dem Check-in. Es gibt zwei Wege, Ihr Gepäck aufzugeben – wobei nicht jeder Flughafen beide Optionen anbietet. Zum einen kann man sein Gepäck klassisch bei Airline-Mitarbeitern am Schalter aufgeben, zum anderen selbstständig an immer mehr Flughäfen an so genannten Self-drop-off Schaltern. Wir besprechen beide Varianten.

Variante 1: Klassische Gepäckaufgabe am Schalter

Der traditionelle Weg funktioniert an jedem Flughafen. Sie gehen zu den Gepäckaufgabe-Schaltern Ihrer Airline in der Abflughalle. Diese Schalter erkennen Sie leicht:

  • Über den Schaltern hängen Displays oder Schilder mit dem Airline-Logo.
  • Neben jedem Schalter befinden sich Gepäckförderbänder.
  • Die Schalternummern für Ihren Flug werden auf den Monitoren angezeigt. Wenn dort nicht Einschränkungen stehen, dass die Schalter nur für bestimmte Flüge oder Passagiere (z.B. Business-Class-Reisende) vorgesehen sind, können Sie an jedem beliebigen Schalter Ihrer Airline Ihr Gepäck aufgeben.

So läuft die Gepäckaufgabe ab:

  1. Stellen Sie sich in die Warteschlange (falls vorhanden).
  2. Zeigen Sie dem Mitarbeiter am Schalter Ihre Bordkarte vor (und bei Auslandsflügen in Nicht-Schengen-Länger auch Ihren Ausweis).
  3. Stellen Sie Ihren Koffer auf das Gepäckband.
  4. Der Koffer wird automatisch gewogen.
  5. Der Mitarbeiter versieht ihn mit einem Gepäckanhänger und händigt Ihnen die Quittung aus. Behalten Sie den Gepäckaufgabebeleg, bis Sie den Koffer am Ziel wieder entgegennehmen. Denn nur so können Sie den Koffer identifizieren im unwahrscheinlichen Fall, dass er auf der Reise verloren geht.

Wichtiger Hinweis: Die Check-in-Schalter und Gepäckaufgabe-Schalter sind meist identisch. Falls Sie noch nicht eingecheckt haben, können Sie beides am selben Schalter erledigen.

Variante 2: Self Bag Drop (Selbstbedienung)

Immer mehr Flughäfen bieten Self Bag Drop Automaten an – die moderne und oft schnellere Alternative. Wir empfehlen diese Option, wenn verfügbar!

So funktioniert’s:

  1. Bordkarte scannen am Automaten.
  2. Bei Auslandsflügen: Ausweis scannen.
  3. Koffer selbst auf das Gepäckband legen.
  4. Gepäckanhänger wird ausgedruckt.
  5. Anhänger selbst um den Koffergriff befestigen.
  6. Gepäckaufgabebeleg entgegennehmen und bis zur Ankunft am Ziel aufbewahren.
  7. Koffer fährt automatisch ab.

Die Vorteile:

  • meist deutlich kürzere Warteschlangen.
  • Personal hilft bei der Bedienung, wenn Schwierigkeiten bestehen.
  • zeitsparend – oft in 2-3 Minuten erledigt.

Wichtige Tipps zur Gepäckaufgabe

Vor der Gepäckaufgabe unbedingt beachten:

  • Gewichtslimit prüfen! Wiegen Sie Ihren Koffer zu Hause oder am Flughafen an einer Waage.
  • Die meisten Airlines erlauben 20-23 kg pro Koffer im Economy-Tarif.
  • Übergewicht wird teuer – oft entstehen Übergepäckgebühren von 10-20€ pro zusätzlichem Kilogramm.

Peinliche Situation vermeiden: Wenn Ihr Koffer zu schwer ist, müssen Sie am Gepäckaufgabeschalter vor allen Leuten umpacken oder hohe Gebühren zahlen. Prüfen Sie das Gewicht lieber vorher!

Nach der Gepäckaufgabe:

  • Sie erhalten einen Gepäckbeleg (kleiner Zettel mit Barcode)
  • Bewahren Sie diesen unbedingt auf!
  • Nur mit diesem Beleg können Sie bei Verlust Ihren Koffer identifizieren
  • Heften Sie den Beleg am besten an Ihre Bordkarte oder Ihren Ausweis.

Sobald Ihr Gepäck auf dem Weg ist, können Sie entspannt zur Sicherheitskontrolle gehen – Sie sehen Ihren Koffer erst am Zielflughafen wieder.

4. Ablauf der Sicherheitskontrollen am Flughafen

Die Sicherheitskontrolle ist für viele der stressigste Teil der Flugreise – muss es aber nicht sein, wenn Sie gut vorbereitet sind und wissen, wie sie abläuft.

Zugang zur Sicherheitskontrolle

Um überhaupt zur Sicherheitskontrolle zu gelangen, brauchen Sie Ihre Bordkarte. An den meisten europäischen Flughäfen gibt es direkt vor den Sicherheitsschleusen nämlich eine Barcode-Schranke, die Sie erst durchlässt, wenn:

  • Sie eine gültige Bordkarte haben.
  • Ihr Flug in den nächsten 3 Stunden startet (zur Steuerung des Andrangs und Passagieraufkommens im Transitbereich hinter den Sicherheitsschleusen).

Halten Sie je nach Reiseziel beim Kreuzen der Sicherheitszone auch Ihren Ausweis oder Reisepass bereit. Dieser wird je nach Flughafen bereits hier gebraucht.

  • Innerhalb des Schengen-Raums: meist keine Ausweiskontrolle an dieser Stelle
  • Flughäfen im dem Nicht-EU-Ausland: Ausweiskontrollen sind bereits an dieser Stelle üblich; an allen US-Flughäfen zum Beispiel kontrolliert die TSA bereits vor den Sicherheitskontrollen immer den Ausweis.

Was darf nicht ins Handgepäck?

Die wichtigsten Regeln:

  • Vorgaben zu zulässigen Flüssigkeitsmengen: maximal 100ml pro Behälter, alle zusammen in einem durchsichtigen maximal 1-Liter fassenden Beutel. Führen Sie mehr mit, müssen sie die überschüssigen Flüssigkeitsbehältnisse entsorgen.
  • Verbotene Gegenstände: Taschenmesser, Nagelscheren (über 6cm), Feuerzeuge (mehr als eines)
  • Elektronik: Powerbanks und sonstige Geräte mit Lithiumionen-Akkus dürfen nur im Handgepäck mitgeführt werden, nicht im Aufgabegepäck. Dies liegt daran, dass die abstrakte Gefahr einer Selbstentzündung besteht. In der Kabine ist dies unkritisch, weil der Brand schnell erkannt und gelöscht werden kann. Im Frachtraum, wo das Aufgabegepäck eingeladen wird, wäre dies dagegen sehr riskant, weil dieser Bereich des Flugzeugs während des Fluges nicht erreichbar ist.

Tipp: Beim Online-Check-in zeigen Airlines diese Regeln auf ihren Webseiten nochmals an. Zusätzlich hängen vor der Sicherheitskontrolle große Plakate mit allen verbotenen Gegenständen. Sind Sie sich unsicher, bestehen hier Gelegenheit, sich mit den Vorgaben vertraut zu machen.

Der Ablauf an der Kontrolle

So läuft die Sicherheitskontrolle ab:

  1. Vorbereitung in der Warteschlange:
    • Jacke ausziehen
    • Gürtel abnehmen (bei Metallschnalle)
    • Portemonnaie und Schlüssel aus den Taschen nehmen
  2. An der Kontrollstelle:
    • Elektronik (Laptop, Tablet, Smartphone) separat in eine Box legen
    • Flüssigkeitsbeutel sichtbar in eine Box legen
    • Handgepäck in die Durchleuchtungsboxen legen
    • In den USA zusätzlich: Schuhe ausziehen (in Europa normalerweise nicht nötig)
  3. Durch den Metalldetektor bzw. Körper-Scanner gehen:
    • Metallgegenstände lösen Alarm aus.
    • Eventuell Nachkontrolle durch Personal.
  4. Nach der Kontrolle:
    • Sachen wieder einpacken.
    • Durchatmen – geschafft!

Zeit sparen mit Fast Lane

An größeren Flughäfen können Sie außerdem die Fast Lane / Priority Lane nutzen. Das ist eine Spur durch die Sicherheitsschleuse, bei der die gleichen Kontrollen stattfinden, aber weniger Wartezeit besteht, weil die Schlange kürzer ist, da sie nur einer kleineren Personengruppe vorbehalten ist. Zu dieser zählen nicht bloß Reisende der Business Class, sondern alle, die sich einen Zeitslot im Voraus reservieren.

So funktioniert’s:

  • Zeitslot reservieren auf der Flughafen-Website (meist kostenlos)
  • Zur gebuchten Zeit im Bereich der Sicherheitsschleusen zur ausgeschilderten Fast Lane gehen
  • Deutlich kürzere Wartezeiten (oft unter 5 Minuten)

Verfügbar an Flughäfen wie:

  • Frankfurt, München, Hamburg, Düsseldorf
  • Nicht an kleineren Regionalflughäfen

Alternativ: Business Class-Passagiere und Vielflieger mit Status dürfen oft automatisch die Fast Lane nutzen.

Praktische Tipps für schnelleres Durchkommen

  • Metallfreie Kleidung tragen (keine großen Gürtelschnallen, wenig Schmuck).
  • Elektronik griffbereit im Handgepäck verstauen.
  • Flüssigkeiten schon zu Hause in den Beutel packen und diesen griffbereit ins Handgepäck legen.
  • Früh genug da sein: In Ferienzeiten kann das Warten auf die Kontrolle oft 30-45 Minuten dauern.

Nach der Sicherheitskontrolle befinden Sie sich im Transitbereich – hier können Sie duty-free shoppen, essen oder sich entspannen, bis Ihr Flug aufgerufen wird.

5. Flugverspätung & andere Probleme am Flughafen

Auch bei der besten Planung können am Flughafen unvorhergesehene Situationen auftreten. Die häufigsten Probleme sind Flugverspätungen und Annullierungen. Daneben gibt es weitere typische Schwierigkeiten, die Reisende kennen sollten.

In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie Sie bei den wichtigsten Problemen richtig reagieren und welche Rechte Ihnen zustehen. Für eine schnelle Orientierung haben wir die häufigsten Situationen aufgelistet:

a. Flugverspätung – Was tun?

Bei einer Flugverspätung haben Sie je nach Wartezeit verschiedene Rechte. Die Airline muss Sie über die Verspätung informieren und ab bestimmten Wartezeiten Betreuungsleistungen anbieten.

Ihre Rechte bei Verspätung:

Ab 2 Stunden Verspätung (Kurzstrecke) oder 3 Stunden (Langstrecke): Kostenlose Verpflegung, Getränke und bei Bedarf Hotelübernachtung mit Transfer.

Ab 3 Stunden Verspätung: Sie haben Anspruch auf eine Entschädigung von 250-600 Euro je nach Flugstrecke – zusätzlich zu den Betreuungsleistungen.

Wann steht Ihnen eine Entschädigung zu?

Der Entschädigungsanspruch hängt von mehreren Voraussetzungen ab, die in der EU-Fluggastrechteverordnung geregelt sind. Ab 3 Stunden Verspätung haben Sie grundsätzlich Anspruch auf eine Entschädigung von 250-600 Euro je nach Flugstrecke. Allerdings gibt es Ausnahmen bei außergewöhnlichen Umständen wie Unwetter oder Streiks. Die genauen Voraussetzungen können Sie in unserem ausführlichen Ratgeber zu Flugverspätungen nachlesen.

Schneller geht es mit unserem kostenlosen Entschädigungsrechner, der sofort prüft, ob und wie viel Ihnen zusteht:

Was Sie sofort vor Ort tun sollten:

Dokumentieren Sie zunächst die Verspätung (zum Beispiel durch einen Screenshot aus der App der Airline oder ein Foto der Abflugtafeln) und erfragen Sie bei der Airline am Flugsteig den Grund, falls er nicht ohnehin mitgeteilt wird. Sammeln Sie alle Belege wie Bordkarte, Buchungsbestätigung und Quittungen für zusätzliche Kosten für Verpflegung am Flughafen.

Wie Sie Ihre Entschädigung erhalten:

Sie können sich entweder selbst an die Airline wenden. Ein kostenloses Musterschreiben finden Sie in unserem Artikel über Flugverspätung-Entschädigung. Wenn Sie sich den Ärger mit der Airline sparen möchten, können Sie auch den Service von Ersatz-Pilot nutzen, der Ihnen die Entschädigung sofort auszahlt und sich selbst mit der Airline auseinandersetzt.

b. Flugausfall – Ihre Rechte bei Annullierung

Ein Flugausfall ist ärgerlich, aber Sie haben klare Rechte. Die Airline muss Ihnen entweder einen Ersatzflug anbieten oder den Ticketpreis erstatten. Zusätzlich steht Ihnen bei kurzfristiger Absage oft eine pauschale Entschädigung zu.

So organisieren Sie schnell einen Ersatzflug:

Der einfachste Weg ist nicht, zu einem überfüllten Schalter zu gehen, sondern die digitalen Kanäle der Airline zu verwenden. Nutzen Sie deren App oder den Live-Chat auf der Webseite. Ansonsten hilft auch die Hotline. Teilen Sie dem Kundenservice mit, dass Ihr Flug ausgefallen ist und Sie einen Ersatzflug benötigen. Falls Sie am Flughafen stranden und übernachten müssen, klären Sie direkt auch die Hotelübernachtung, deren Kosten Ihnen die Fluggesellschaft nach der Fluggastrechte-Verordnung erstatten muss. Die neuen Bordkarten erhalten Sie dann meist elektronisch per E-Mail zugeschickt.

Ihre Optionen bei Annullierung:

Sie haben nach Artikel 8 der Fluggastrechte-Verordnung die Wahl zwischen einem Ersatzflug zum schnellstmöglichen Zeitpunkt (kostenlos), einer Ticketerstattung des vollen Kaufpreises oder einer Umbuchung auf einen späteren Flug Ihrer Wahl. Die Airline muss außerdem Verpflegung während der Wartezeit sowie Hotel und Transfer bei einer Übernachtung stellen.

Entschädigung bei kurzfristiger Absage:

Wird Ihr Flug weniger als 14 Tage vor Abflug gestrichen, stehen Ihnen ebenfalls oft 250-600 Euro Entschädigung zu – es sei denn, außergewöhnliche Umstände waren die Ursache. Diese Entschädigung erhalten Sie zusätzlich zum Anspruch auf einen Ersatzflug oder, falls Sie nicht mehr fliegen wollen, die Flugpreis-Erstattung.

Wie bei Verspätungen gelten auch hier die gleichen Möglichkeiten, um Ihr Recht geltend zu machen. Fragen Sie entweder selbst bei der Airline an oder nutzen Sie den Service von Ersatz-Pilot für eine sofortige Auszahlung.

c. Überbuchung – Wenn kein Platz frei ist

Airlines überbuchen Flüge regelmäßig, da erfahrungsgemäß nicht alle Passagiere erscheinen. Sind doch alle da, kann es eng werden. Ob das passiert, merken Sie meistens dann, wenn Ihnen beim Check-in zwar eine Bordkarte ausgestellt wird, aber darauf kein Sitzplatz zugewiesen wird.

Wichtig: Gehen Sie trotzdem unbedingt durch die Sicherheitskontrolle zum Gate, auch wenn Sie eine Bordkarte ohne festen Sitzplatz haben. Nur so erhalten Sie sich all Ihre Fluggastrechte.

So fliegen Sie doch mit oder erhalten ansonsten bis zu 600€ Entschädigung

Auch wenn Sie bereits ahnen, dass der Flug überbucht sein könnte, müssen Sie unbedingt zum Gate gehen und dort bis zuletzt ausharren. Dieses Erfordernis ergibt sich aus Artikel 4 Absatz 3 der Fluggastrechte-Verordnung.

Setzen Sie sich dort auch nicht einfach hin und warten ab, sondern machen Sie sich frühzeitig bemerkbar. Stellen Sie sich spätestens bei der letzten Boarding-Gruppe in die Schlange und bestehen Sie darauf, dass Sie mitfliegen möchten.

Warum das so wichtig ist:

Nur wenn Ihnen die Beförderung am Gate verweigert wird, haben Sie nach Artikel 4 Absatz 3 der Fluggastrechte-Verordnung Anspruch auf die volle Entschädigung von 250-600 Euro. Dieser Anspruch besteht unabhängig davon, wie schnell Sie auf einem Ersatzflug befördert werden – selbst wenn es nur eine Stunde später ist. Verlassen Sie dagegen freiwillig den Flughafen oder lassen Sie sich direkt umbuchen, ohne sich am Gate zu melden, verlieren Sie diesen wertvollen Entschädigungsanspruch.

Freiwilliger Verzicht vs. Verweigerung:

Oft bietet die Airline freiwilligen Passagieren Gutscheine oder Geld an. Das können Sie annehmen, aber verhandeln Sie – meist lässt sich mehr herausholen. Finden sich keine Freiwilligen und werden Sie unfreiwillig abgewiesen, haben Sie Anspruch auf sofortige Umbuchung oder Ticketerstattung plus die Entschädigung von 250-600 Euro.

Nach der Verweigerung:

Die Airline wird versuchen, Sie auf den nächsten Flug umzubuchen. Nehmen Sie das an, aber bestehen Sie auf Ihrer Entschädigung. Viele Airlines behaupten später, die Umbuchung sei „freiwillig“ gewesen. Diesem Einwand entgehen Sie am besten, wenn Sie die anwesenden Flughafenmitarbeiter bitten, das an den Flughäfen standardmäßig an Gates und Info-Schaltern verfügbare „Denial-of-Boarding“-Bestätigungsformular auszufüllen. Es handelt sich um eine einseitige Standard-Bescheinigung, in der Flughafenmitarbeiter kurz eintragen, wie Sie heißen, um welchen Flug es ging und dass die Nichtbeförderung wegen Überbuchung gegen Ihren Willen erfolgte.

6. Wartezeit sinnvoll nutzen

Nach der Sicherheitskontrolle befinden Sie sich im Transitbereich des Flughafens. Hier können Sie die Zeit bis zum Boarding überbrücken.

Was gibt es im Transitbereich?

Der Transitbereich bietet verschiedene Möglichkeiten:

  • Restaurants und Cafés für Verpflegung
  • Duty-Free-Shops für steuerfreie Einkäufe (bei internationalen Flügen)
  • Normale Geschäfte (Bücher, Zeitschriften, Reisebedarf)
  • Sitzgelegenheiten in der Nähe der Gates

Gut zu wissen: Die Preise im Transitbereich sind meist deutlich höher als in der Stadt. Die gleichen Produkte und Marken finden Sie dort auch – nur eben teurer. Ausnahmen sind manchmal besondere Duty-Free-Angebote bei Parfüm, Alkohol oder Tabakwaren auf internationalen Flügen.

Die Nutzung der Verpflegungsmöglichkeit ergibt vor allem dann Sinn, wenn Sie einen Kurz- oder Mittelstreckenflug antreten. Denn außer bei Buchung von Zusatzleistungen oder in der Business Class gibt es dort inzwischen nur noch kleinere Snacks. Wer sich für den Flug also mit Proviant eindecken möchte, sollte die Gelegenheit am Startflughafen ausschöpfen.

Das Wichtigste: Die Zeit im Blick behalten!

Achten Sie auf diese Zeiten:

  • Boarding beginnt meist 45 Minuten vor Abflug.
  • Gate-Angaben auf den Monitoren zeigen auch die Gehzeit zum Gate.
  • Planen Sie im Regelfall 10-15 Minuten Puffer für den Weg ein.

7. Zum Gate gehen

Der Gang zum Gate ist der vorletzte Schritt vor dem Boarding. Hier kommt es vor allem auf gutes Timing an, denn Sie wollen weder hetzen müssen noch unnötig lange am Gate warten.

Der richtige Zeitpunkt zum Aufbruch

Das Boarding beginnt in der Regel 45 Minuten vor der geplanten Abflugzeit. Das bedeutet aber nicht, dass Sie erst dann am Gate sein sollten. Wir empfehlen, spätestens eine Stunde vor Abflug vom Transitbereich Richtung Gate aufzubrechen.

Warum so früh? Die Wege in großen Flughäfen können überraschend lang sein. Was auf dem Monitor als „10 Minuten Gehzeit“ angegeben wird, kann sich schnell verdoppeln. Gerade zur Hauptreisezeit herrscht auf den Gängen oft regelrechter „Stau“ – wenn beispielsweise die Boarding-Schlange eines anderen Fluges quer über den Gang reicht und den Durchgang blockiert. Auch eine spontane Toilettenpause oder ein kurzer Stopp am Wasserspender können zusätzliche Minuten kosten.

Gate finden und Änderungen beachten

Ihr Gate steht normalerweise bereits auf Ihrer Bordkarte. Trotzdem sollten Sie unbedingt die Informationsmonitore im Auge behalten, denn Gate-Änderungen kommen häufiger vor als man denkt. Manchmal wird ein Flug kurzfristig an ein anderes Gate verlegt – teilweise sogar in einen anderen Bereich des Terminals.

Die Monitore zeigen Ihnen nicht nur das aktuelle Gate und die Boarding-Zeit, sondern oft auch die geschätzte Gehzeit dorthin. Bei dieser Angabe sollten Sie allerdings immer 10-15 Minuten Puffer einplanen. Die angegebene Zeit gilt für zügiges Gehen ohne Zwischenstopps und bei freien Gängen.

Moderne Hilfsmittel nutzen

Die meisten Flughäfen bieten mittlerweile kostenloses WLAN an. Nutzen Sie das! Gerade im Ausland, wo Ihr mobiles Datennetz möglicherweise eingeschränkt ist, bleiben Sie so mit wichtigen Updates verbunden. Viele Airlines verschicken Gate-Änderungen oder Verspätungen per E-Mail oder Push-Nachricht in ihrer App.

Manche Flughafen-Apps zeigen Ihnen sogar den Weg zum Gate als interaktive Karte. Bei besonders großen Flughäfen wie Frankfurt oder München kann das eine echte Hilfe sein, um sich in dem Labyrinth aus Gängen und Ebenen zurechtzufinden.

Am Gate angekommen

Wenn Sie Ihr Gate erreicht haben, sehen Sie meist schon die ersten wartenden Passagiere. Hier gibt es normalerweise ausreichend Sitzplätze und oft auch Ladestationen für Smartphones. Die Gate-Mitarbeiter sind bereits vor Ort und bereiten das Boarding vor. Auf den Monitoren direkt am Gate sehen Sie nochmals alle wichtigen Informationen zu Ihrem Flug.

Falls Sie noch etwas Zeit haben, können Sie diese nutzen, um die Toilette aufzusuchen (direkt am Gate oft weniger überfüllt als im zentralen Bereich), Ihre Reisedokumente bereitzuhalten oder noch schnell eine Kleinigkeit für den Flug zu kaufen. Viele Gates haben kleine Kioske oder Automaten in der Nähe.

Sobald das Boarding beginnt, werden Sie es nicht verpassen – die Durchsage erfolgt meist mehrsprachig und ist kaum zu überhören.

8. Ablauf des Boardings am Startflughafen

Das Boarding ist der geordnete Einstieg ins Flugzeug. Es läuft heutzutage nach einem strukturierten System ab. Die Zeiten, in denen alle Passagiere gleichzeitig ins Flugzeug stürmen, sind vorbei.

Das System der Boarding-Gruppen

Fast alle Airlines teilen ihre Passagiere in Boarding-Gruppen ein. Die Reihenfolge richtet sich nach mehreren Faktoren:

In welcher Reihenfolge darf man normalerweise einsteigen?

  1. Passagiere mit Kleinkindern und Personen, die Hilfe benötigen
  2. First Class und Business Class Passagiere
  3. Vielflieger mit Status (Senatoren, Hon-Circle-Member, Gold-, Silber-, Platinkunden und wie sie alle heißen mögen)
  4. Passagiere mit einer Priority Boarding Option (oft zubuchbar)
  5. Economy Class – oft in mehrere Gruppen unterteilt, was nichts mit einer weiteren Verästelung von Buchungsklassen und Status zu tun hat, sondern damit, dass es effizienter ist, zuerst die hinteren Reihen oder die Fensterplätze der Economy Class zu besetzen, damit Passagiere aus den vorderen Reihen nicht zuerst boarden und ihnen im Weg stehen.

Ihre Boarding-Gruppe steht auf Ihrer Bordkarte – schauen Sie nach Bezeichnungen wie „Group 3“, „Zone B“ oder ähnlichem. Die aktuelle Gruppe wird am Gate angezeigt und ausgerufen.

Der richtige Zeitpunkt zum Anstellen

Hier gilt es, die goldene Mitte zu finden. Stellen Sie sich nicht schon bei der ersten Durchsage an, wenn Sie in Gruppe 5 sind. Sie werden dann nämlich ziemlich sicher noch einmal zurückgeschickt, was peinlich sein könnte.

Aber warten Sie auch nicht zu lange! Wer als letztes einsteigt, riskiert nämlich folgende Nachteile:

  • Flüge sind manchmal leicht überbucht. Eine Beförderungsverweigerung wegen Überbuchung trifft am ehesten die letzten in der Schlange.
  • Die Gepäckfächer können bei spätem Einstieg bereits voll sein. Im ungünstigen Fall muss Ihr Gepäck in den Frachtraum geladen werden.

Unsere Empfehlung für den Ablauf beim Boarding: Wenn Ihre Gruppe oder die Gruppe davor aufgerufen wird, stellen Sie sich in die Schlange. So vermeiden Sie Stress und sichern sich Platz für Ihr Handgepäck.

Handgepäck-Fallen vermeiden

Bevor Sie zum Gate gehen, prüfen Sie unbedingt die Gepäckbestimmungen Ihrer Airline:

Die häufigsten Probleme:

  • Größe des Handgepäcks: Ihr Koffer mag „cabin size“ oder „carry-on size“ sein, aber jede Airline hat andere Maße. Interessante Trivia: Selbst die etwas größeren Handgepäckkoffer der renommierten Marke Rimowa müssen bei den meisten US-Airlines auf Inlandsflügen oft ins Handgepäck geladen werden, weil sie genau zu groß für deren Handgepäckfächer sind.
  • Anzahl der Gepäckstücke: Viele Billigflieger erlauben nur EIN Stück (Tasche ODER Koffer).
  • Personal Item: Die kleine Tasche muss unter den Vordersitz passen.

Besonders bei Billigfliegern aufpassen!

  • Oft ist nur eine kleine Tasche inklusive.
  • Handgepäck-Koffer kosten extra (20-50€).
  • Am Gate nachzuzahlen, ist teurer als online.

Wenn Ihr Handgepäck zu groß ist oder Sie zu viele Teile haben, müssen Sie am Gate nachzahlen. Das kann richtig teuer werden – teilweise 50-70€ für einen Koffer, den Sie online für 15€ hätten zubuchen können.

Der eigentliche Boarding-Vorgang

So läuft das Boarding selbst ab:

  1. Ihre Gruppe wird aufgerufen.
  2. Sie stellen sich in die Schlange.
  3. Bordkarte bereithalten (Papier oder Handy).
  4. Bei internationalen Flügen außerhalb des Schengen-Raums zusätzlich: Reisepass bereithalten.
  5. Bordkarte scannen lassen.
  6. Eventuell Ausweiskontrolle (auch bei Billigfliegern im EU-Raum möglich).
  7. Durch die Fluggastbrücke oder mit dem Bus geht es dann zum Flugzeug.

Tipp: Achten Sie zusätzlich auf Ansagen der Flughafenmitarbeiter. Gelegentlich wird das Gate in zwei Bereiche geteilt, oder es gibt besondere Anweisungen.

Am Gate aufzugebendes Gepäck

Manchmal sind die Gepäckfächer voll, besonders auf kleinen Maschinen. Dann bietet die Crew den „Gate-Check“ an: Ihr Handgepäck wird kostenlos im Frachtraum transportiert und Sie bekommen es entweder direkt nach der Landung am Flugzeug zurück oder am Gepäckband („at the carousel“). Welche Variante in Ihrem Fall gilt, teilt Ihnen das Flughafenpersonal am Gate mit. Wertsachen, Geräte mit Lithiumionen-Akku und Medikamente sollten Sie vorher allerdings herausnehmen.

Sollte Ihr Koffer nicht die nötigen Handgepäckmaße haben, passiert das Gleiche. Nur müssen Sie dann für die Verladung in den Frachtraum Aufpreise zahlen.

Sobald Ihre Bordkarte gescannt wurde, geht es durch die Fluggastbrücke ins Flugzeug. Folgen Sie einfach den anderen Passagieren und schauen Sie im Flugzeug nach dem Sitz, der auf Ihrer Bordkarte steht. Die Zahl gibt die Reihe im Flugzeug an (je größer die Zahl, desto weiter hinten), der Buchstabe den Platz in der Reihe.

Verstauen Sie Ihren Handgepäckkoffer in den Gepäckfächern oberhalb des Sitzes und ihre kleine Tasche („personal item“) unterhalb des Sitzes. Keine Sorge: Nach dem Start und Erlöschen der Anschnallzeichen können Sie auch etwas aus dem Handgepäckkoffer herausnehmen und ihn anschließen wieder verstauen.

9. Ablauf des Fluges

Sie haben Ihren Platz gefunden und das Gepäck verstaut – jetzt beginnt der eigentliche Flug. Für alle, die selten oder zum ersten Mal fliegen, erklären wir hier, was Sie erwartet.

Die ersten Minuten an Bord

Sobald alle Passagiere sitzen, schließt die Crew die Türen. Das Anschnallzeichen leuchtet auf – ab jetzt müssen Sie sitzen bleiben und angeschnallt sein. Die Sicherheitseinweisung mag langweilig wirken, aber schauen Sie trotzdem hin: Sie zeigt Ihnen, wo die Notausgänge sind und wie die Schwimmweste funktioniert.

Elektronische Geräte müssen in den Flugmodus geschaltet werden. Während Start und Landung sollten größere Geräte verstaut sein. Sobald Sie die Reiseflughöhe erreichen (nach etwa 10-15 Minuten), dürfen Sie Laptop und Tablet wieder nutzen.

Start und Flug – was ist normal?

Beim Start beschleunigt das Flugzeug stark – Sie werden in den Sitz gedrückt. Das laute Brummen der Triebwerke ist völlig normal. Nach dem Abheben fahren die Räder mit einem deutlichen Rumpeln ein. Auch das gehört dazu.

Druck auf den Ohren entsteht durch die Höhenveränderung. Was hilft:

  • Kaugummi kauen oder Bonbon lutschen.
  • Bewusst gähnen.
  • Nase zuhalten und vorsichtig pusten (Valsalva-Manöver).
  • Bei Babys: Fläschchen oder Schnuller geben.

Turbulenzen fühlen sich unangenehm an, sind aber ungefährlich. Das Flugzeug ist dafür gebaut. Stellen Sie es sich wie Bodenwellen und Unebenheiten auf der Autobahn vor – holprig, aber harmlos. Bei stärkeren Turbulenzen leuchtet das Anschnallzeichen auf. Bleiben Sie dann sitzen.

Service und Einrichtungen

Die Toiletten finden Sie meist im hinteren Bereich und zwischen den Kabinen. Das rote „Besetzt“-Schild zeigt, ob eine Toilette gerade nicht frei ist. Gehen Sie nur, wenn das Piktogramm der Toilette grün leuchtet und das Anschnallzeichen aus ist.

Der Service bezogen auf die Verpflegung variiert während des Fluges je nach Airline und Streckenlänge:

  • Billigflieger: Hier kostet grundsätzlich alles extra (ein Wasser kostet zum Beispiel meist etwa 3€, ein Sandwich oft 7€). Sie können aber selbstverständlich eigene mitgebrachte Getränke und Snacks verzehren
  • Klassische Airlines: Getränke (zumindest alkoholfreie) sind meist gratis, eine vollwertige Mahlzeit hingegen ist nur auf Langstrecken und in der Business Class inklusive. Manchmal werden aber auch auf kürzeren Strecken noch kostenfreie Snacks gereicht (z.B. Mini-Salzbrezeln oder Erdnüsse).
  • Zahlung: Manche Fluglinien akzeptieren inzwischen nur noch Kartenzahlungen an Bord. Haben Sie deshalb möglichst eine EC- oder Kreditkarte parat, wenn Sie an Bord etwas bestellen möchten.

Bei Umsteigeverbindungen

Wenn Sie umsteigen müssen, wird es gegen Ende des Zubringerfluges wichtig, sich hierauf vorzubereiten:

30 Minuten vor Landung:

  • Schauen Sie auf Ihre Bordkarte für den Anschlussflug.
  • Merken Sie sich Flugnummer und geplantes Gate.
  • Prüfen Sie die verbleibende Umsteigezeit.

Bei Verspätung:

  • Informieren Sie die Crew über Ihren knappen Anschluss.
  • Die Crew kann das Bodenpersonal informieren. Manchmal wird auf Passagiere gewartet.
  • Falls Sie Ihren Anschlussflug verpassen, steht Ihnen oft eine Entschädigung für die entstandenen Unannehmlichkeiten zu. In unserem Entschädigungsrechner können Sie in wenigen Minuten kostenlos prüfen, ob dies bei Ihnen der Fall ist.

Mit Inflight-WLAN (falls verfügbar):

  • Checken Sie aktuelle Gate-Informationen (zum Beispiel indem Sie nach der Flugnummer Ihres Anschlussfluges googlen oder die Webseite des Umsteigeflughafens aufrufen und nach dortigen Abflügen suchen).
  • Hat sich das Gate geändert, rufen Sie eine Terminalkarte auf der Flughafen-Webseite auf, um sich zu orientieren und zu schauen, wo sie nun hinmüssen.
  • Prüfen Sie, ob Ihr Anschlussflug pünktlich ist.

Nach der Landung bei knappem Anschluss:

  • Folgen Sie den „Transfer“/“Connection“-Schildern und schauen Sie auf den digitalen Abflugtafeln, an denen Sie vorbeikommen, nach dem Flugstatus und dem Gate Ihres Anschlussfluges, um sich zu vergewissern, dass sich nichts geändert hat.
  • Bei sehr knapper Zeit: Fragen Sie vor der Landung die Crew, ob Sie beschleunigt das Flugzeug verlassen dürfen. Wenn das geht, stehen Sie bereits direkt auf, nach dem die Maschine zum Stillstand kommt, nehmen Sie rasch Ihr Handgepäck und begeben Sie sich direkt zum noch verschlossenen Ausgang, bevor alle anderen Passagiere aufstehen und die Gänge blockieren.

Landung

Die Landung kündigt sich etwa 20 Minuten vorher an. Das Flugzeug sinkt langsam, die Ohren können wieder „zugehen“. Das Ausfahren der Landeklappen macht Geräusche – alles normal. Beim Aufsetzen spüren Sie einen Ruck, dann bremst das Flugzeug stark ab.

10. Deboarding – das Flugzeug verlassen

Nach der Landung beginnt das Deboarding. Bleiben Sie angeschnallt sitzen, bis das Flugzeug seine Parkposition erreicht hat und das Anschnallzeichen erlischt. Erst dann dürfen Sie aufstehen und Ihr Handgepäck aus den Fächern holen.

Wohin nach dem Aussteigen?

Sobald Sie das Flugzeug verlassen haben, hängt Ihr weiterer Weg davon ab, ob Sie bereits am Endziel angekommen sind oder noch umsteigen müssen:

Ablauf bei Ankunft am Zielflughafen

Folgen Sie den Schildern „Baggage Claim“ oder „Gepäckausgabe“. Der Weg führt Sie:

  1. zur Passkontrolle (bei internationalen Flügen außerhalb des Schengen-Raums; innerhalb des Schengen-Raums in Europa sparen Sie diesen Schritt)
  2. zur Gepäckausgabe (bei Reisen innerhalb des Schengen-Raums können Sie sich direkt dorthin begeben).
  3. durch den Zoll (wenn Sie keine besonders exotischen Waren, keine hohe Mengen an Spirituosen oder Tabak mit sich führen und keine Einfuhren mit einem Warenwert über 430€ nehmen Sie einfach den grünen Ausgang, der für Passagiere vorgesehen ist, die nichts zu verzollen haben)
  4. in die Ankunftshalle. Von hier aus können Sie sich anhand der Schilder u.a. zum Taxistand, zu Autovermietungen, zu ÖPNV-Haltestellen und meist auch zu Uber-Abholpunkten begeben.

Ablauf am Umsteigeflughafen bis zum Weiterflug

Wohin Sie müssen, hängt entscheidend davon ab, ob Sie den Anschlussflug gemeinsam mit dem Zubringer oder gesondert gebucht haben:

Einheitliche Buchung vs. Separate Tickets

Der wichtigste Unterschied beim Umsteigen ist, ob Ihre Flüge gemeinsam oder getrennt gebucht wurden. Das bestimmt, ob Sie im Transitbereich bleiben können oder den Flughafen „verlassen“ und Ihr Gepäck neu aufgeben und erneut durch die Sicherheitskontrolle laufen müssen.

Woran erkennen Sie eine einheitliche Buchung?

  • Eine einheitliche Buchungsreferenz für alle Flüge (6-stelliger Code)
  • Beim Check-in erhalten Sie alle Bordkarten auf einmal. Sie müssen nicht mehrfach den Check-in für verschiedene Flüge auf einer Strecke absolvieren.
  • Der Gepäckanhänger zeigt als Ziel Ihren Endflughafen (nicht den Umsteigeflughafen).
  • Bei der Gepäckaufgabe wird Ihnen sinngemäß gesagt: „Gepäck ist bis [Endziel] durchgecheckt“.

Vorsicht bei Online-Reiseportalen! Booking.com, Expedia, Opodo und andere Vermittler zeigen oft Flugverbindungen als „eine Reise“ an, obwohl es separate Tickets sind. Diese Vermittler können nämlich im Hintergrund durchaus mehrere Buchungen vornehmen, während Ihnen in der Buchungsmaske die Flugverbindung aus einem Guss angezeigt wird. Besonders tückisch sind Kombinationen von Flügen einzelner Billigflieger wie Ryanair und Wizz Air, die grundsätzlich nur Point-to-Point-Verbindungen anbieten und kein Durchchecken ermöglichen. Hier kann es sein, dass alle Flugsegmente von derselben Airline durchgeführt werden, aber Sie trotzdem am Umsteigeflughafen erst Ihr Gepäck wieder in Empfang nehmen und dann erneut aufgeben und die Sicherheitsschranken durchlaufen müssen.

Prüfen Sie genau:

  • Haben Sie eine oder mehrere Buchungsnummern erhalten?
  • Steht auf der Rechnung „Mehrere Tickets“ oder „Separate Buchungen“?
  • Wurden unterschiedliche Airlines ohne Codeshare kombiniert?

Was bedeutet das für Sie am Umsteigeflughafen?

Bei einheitlicher Buchung mit durchgechecktem Gepäck:

  • BLEIBEN Sie am Umsteigeflughafen im Transitbereich!
  • Folgen Sie NICHT den Schildern „Baggage Claim“ oder „Exit“.
  • Gehen Sie direkt zu Ihrem Anschluss-Gate. Suchen Sie nach Schildern mit „Transfer“, „Connecting Flights“ oder „Anschlussflüge“.
  • Ihr Gepäck wird automatisch umgeladen.
  • Sie müssen am Umsteigeflughafen grundsätzlich NICHT durch Passkontrolle oder Zoll (Ausnahme: USA).

Bei separaten Tickets: Sie müssen den kompletten Ankunftsprozess durchlaufen, als wäre es Ihr Endziel:

  1. Passkontrolle (bei internationalen Flügen)
  2. Gepäck abholen
  3. Durch den Zoll / die Spur für Passagiere, die nichts zu verzollen haben („nothing to declare“)
  4. In die Abflughalle wechseln
  5. Neu einchecken für den nächsten Flug
  6. Gepäck erneut aufgeben
  7. Wieder durch die Sicherheitskontrolle

Zeitplanung: Bei separaten Tickets planen Sie mindestens 3-4 Stunden Umsteigezeit ein! Die Airlines helfen Ihnen in solchen Fällen NICHT, wenn Sie den Anschluss verpassen, weil Sie uneinheitliche Reisesegmente immer auf eigene Verantwortung buchen.

Sonderfall USA und andere Länder mit Immigration-Prozess am ersten Flughafen

In den USA und einigen anderen Ländern müssen Sie immer am ersten Flughafen („first port of entry“) die Einreisekontrollen durchlaufen, auch wenn Sie weiterfliegen:

Beispiel: Frankfurt → New York → Los Angeles

  • In New York: Immigration durchlaufen
  • Gepäck abholen
  • durch den Zoll
  • Gepäck am „Connecting Flights“-Schalter wieder abgeben
  • Zur Sicherheitskontrolle für Inlandsflüge
  • Zum Gate für Weiterflug

Diese Regel gilt auch bei einheitlich gebuchten Tickets! Planen Sie in den USA mindestens 2-3 Stunden für Umstiege von internationalen Flüge auf Inlandsflüge ein.

Weitere Empfehlungen bei Umsteigeverbindungen:

Prüfen Sie auf den Monitoren, die Sie im Transit-Bereich passieren, Ihr neues Gate und orientieren Sie sich entlang der Beschilderung dorthin.

Bei knapper Umsteigezeit: Prüfen Sie, wie viel Zeit Ihnen verglichen mit der Mindestumsteigezeit am Umsteigeflughafen bleibt. Die Mindestumsteigezeit erfahren Sie auf der Flughafenwebseite. Am schnellsten finden Sie sie, wenn Sie danach googlen. Unterschreitet der Abstand zwischen Ankunft und Abflug die Mindestumsteigezeit, können Sie davon ausgehen, dass Sie den Anschlussflug ohnehin nicht erreichen. Kontaktieren Sie in diesem Fall stattdessen schnell den Kundendienst per App oder Live-Chat auf der Webseite der Fluggesellschaft oder die Hotline Ihrer Airline und lassen Sie sich einen neuen Anschlussflug zuweisen. Unterschreiten Sie nämlich die Mindestumsteigezeit, ist es physisch nicht möglich, den Anschlussflug zu erreichen.

Anschlussflug verpasst? Sie könnten Anspruch auf bis zu 600€ Entschädigung haben.

Die Mindestumsteigezeit ist nämlich jeweils so kalkuliert, dass Sie das absolute zeitliche Minimum bildet, um den Anschluss nur erreichen. Das erfordert, dass Sie quasi durchgehend vom Ankunftsgate bis zum Flugsteig des Weiterfluges rennen. Je mehr Puffer zur Mindestumsteigezeit Sie haben, desto mehr Zeit können Sie sich lassen. Haben Sie zum Beispiel 10 Minuten Luft, reicht im Regelfall ein zügiges Gehen, um pünktlich zum Boarding des Weiterfluges am neuen Gate zu sein.

Passkontrolle bei internationalen Flügen

Wenn Sie außerhalb des Schengen-Raums ankommen (z.B. USA, Großbritannien, Türkei), durchlaufen Sie die Einreisekontrolle:

Was Sie brauchen:

  • Reisepass (noch mindestens 6 Monate gültig)
  • Visum oder Einreisegenehmigung (z.B. ESTA für USA, ETA für Kanada)
  • Eventuell Rückflugticket und Hotelbuchung als Nachweis

So läuft die Kontrolle ab: Die Grenzbeamten können Ihnen einige Fragen stellen, zum Beispiel zu folgenden Punkten:

  • Zweck der Reise (Urlaub oder geschäftlich)
  • Aufenthaltsdauer
  • Unterkunft
  • Rückreisedatum

Bleiben Sie ruhig. Das sind Routinefragen. Antworten Sie einfach ruhig und ehrlich. Mit gültigen Dokumenten ist die Kontrolle in 1-2 Minuten erledigt.

Beispiel USA: Im „Immigration“-Bereich stehen Sie vor den CBP-Officers (Customs and Border Protection). Auch deren Fragen sind standardisiert, die Beamten sind das Prozedere gewohnt. Mit genehmigtem ESTA-Antrag und Reisepass geht es für Touristen meist zügig.

Sonderfälle beim Umsteigen

Umsteigen mit Schengen/Nicht-Schengen-Wechsel:

  • Von Schengen nach Nicht-Schengen: Passkontrolle beim Umsteigen
  • Von Nicht-Schengen nach Schengen: Passkontrolle und Gepäck abholen beim ersten Schengen-Flughafen

Umsteigen in den USA: Besonderheit: Sie müssen immer durch Immigration und Zoll, auch bei Umsteigeverbindungen. Das Gepäck müssen Sie abholen und wieder aufgeben. Planen Sie mindestens 2-3 Stunden Umsteigezeit ein!

Verpasster Anschlussflug: Bei einheitlich gebuchten Tickets muss die Airline Sie kostenlos auf die schnellstmögliche Ersatzverbindung umbuchen. Nehmen Sie am besten über die Hotline, die App oder den Live-Chat auf der Webseite Ihrer Fluggesellschaft Kontakt zur Airline auf und lassen Sie sich umbuchen. Die neuen Reiseunterlagen werden Ihnen dann meist unmittelbar elektronisch per E-Mail zugesendet.

Nach dem Verlassen des Flugzeugs folgen Sie einfach dem Passagierstrom und den Schildern – die Wege sind in allen Flughäfen klar ausgeschildert. Bei Unsicherheit fragen Sie das Bodenpersonal.

11. Ablauf der Gepäckabholung am Zielflughafen

Falls Sie Aufgabegepäck hatten, müssen Sie dieses nach der Landung am Gepäckband abholen. Die Gepäckausgabe befindet sich normalerweise im öffentlichen Bereich des Flughafens, nachdem Sie das Flugzeug verlassen haben.

Wo finde ich mein Gepäck?

Folgen Sie den Schildern zur „Gepäckausgabe“ oder „Baggage Claim“. Auf den Anzeigetafeln finden Sie Ihre Flugnummer und das entsprechende Gepäckband. Die Bänder sind nummeriert – notieren Sie sich die Nummer für Ihren Flug.

Wie lange dauert es?

Das erste Gepäck erscheint meist 15-30 Minuten nach der Landung auf dem Band. Bei größeren Flugzeugen oder zur Hauptreisezeit kann es länger dauern. Haben Sie Geduld und prüfen Sie regelmäßig die Anzeigen.

Was tun bei Problemen?

Erscheint Ihr Koffer nicht, wenden Sie sich sofort an den Gepäckservice Ihrer Airline. Die Schalter befinden sich meist direkt bei der Gepäckausgabe. Bewahren Sie unbedingt Ihren Gepäckabschnitt von der Bordkarte auf – diesen benötigen Sie für die Reklamation.

12. Zielflughafen verlassen

Nach der Gepäckabholung oder direkt nach dem Verlassen des Flugzeugs (bei nur Handgepäck) folgen Sie den Schildern zum Ausgang. Dabei passieren Sie je nach Flughafen noch verschiedene Kontrollpunkte.

Zollkontrolle passieren

Bei Flügen aus Nicht-EU-Ländern müssen Sie durch die Zollkontrolle. Wählen Sie den grünen Bereich (nichts zu verzollen) oder roten Bereich (anmeldepflichtige Waren). Die meisten Reisenden können den grünen Ausgang nutzen, es sei denn, Sie führen größere Geldbeträge oder zollpflichtige Waren mit sich.

Den richtigen Ausgang finden

Moderne Flughäfen haben verschiedene Ausgänge – folgen Sie den Schildern zu „Ausgang“, „Exit“ oder dem Verkehrsmittel Ihrer Wahl (Bus, Bahn, Taxi). Orientieren Sie sich an den mehrsprachigen Wegweisern oder fragen Sie das Flughafenpersonal.

Weiterreise organisieren

Am Ausgang finden Sie Informationsschalter, Taxi- und Uber-Stände, Bushaltestellen und oft direkte Anbindungen an das öffentliche Verkehrsnetz. Viele Flughäfen bieten auch Shuttle-Services zu Hotels oder Mietwagenstationen an. Alles ist in der Regel gut ausgeschildert. Folgen Sie einfach den Schildern dorthin, wo Sie hinmöchten.

Ausgestattet mit all den Informationen zu den einzelnen Schritten des Ablaufs am Flughafen sollte Ihrer stressfreien Reise nichts mehr im Wege stehen. Wenn Sie gleichwohl eine Gedächtnisstütze wünschen, empfehlen wir, sich unsere Infografik mit dem Ablaufplan abzuspeichern:

Flughafen-Ablauf Timeline: 12-Schritte-Infografik vom Check-in bis zur Ankunft. Zeigt chronologischen Ablauf mit Icons für Ankunft, Check-in, Gepäckaufgabe, Sicherheitskontrolle, Flugverspätung & Probleme, Wartezeit, Gate, Boarding, Flug, Deboarding, Gepäckabholung und Ausgang. Pflichtschritte in blau, optionale Schritte in gelb markiert.

13. Häufig gestellte Fragen

Wie ist der Ablauf am Flughafen?

Kommen Sie 2-3 Stunden vor Abflug am Terminal an. Checken Sie online, am Automaten oder Schalter ein. Geben Sie gegebenenfalls Aufgabegepäck ab. Passieren Sie die Sicherheitskontrolle mit Handgepäck. Nutzen Sie die Wartezeit für Verpflegung oder Shopping. Finden Sie sich 45 Minuten vor Abflug am Gate ein. Zeigen Sie beim Boarding Ihre Bordkarte vor und steigen Sie ins Flugzeug.

Wie ist der Ablauf am Flughafen mit Online-Check-in?

Mit Online-Check-in sparen Sie Zeit: Drucken Sie die Bordkarte aus oder nutzen Sie die mobile Version. Am Flughafen gehen Sie direkt zur Gepäckaufgabe (bei Aufgabegepäck) oder zur Sicherheitskontrolle (nur Handgepäck). Der weitere Ablauf entspricht dem normalen Verfahren über Gate und Boarding.

Wie ist der Ablauf am Flughafen nur mit Handgepäck?

Nur mit Handgepäck ist der Ablauf deutlich schneller: Nach dem Check-in (online oder am Automaten) gehen Sie direkt zur Sicherheitskontrolle. Die Gepäckaufgabe entfällt komplett. Nach der Kontrolle erreichen Sie das Gate und steigen ins Flugzeug ein. Beachten Sie die Handgepäck-Bestimmungen Ihrer Airline.

Wie ist der Ablauf der Sicherheitskontrolle am Flughafen?

Bei der Sicherheitskontrolle zeigen Sie Ausweis und Bordkarte vor. Legen Sie elektronische Geräte und Flüssigkeiten separat in Wannen. Jacken und Gürtel müssen meist ausgezogen werden. Nach dem Röntgen des Gepäcks und der Personenkontrolle erhalten Sie Ihre Sachen zurück und können zum Gate gehen.

Wie ist der Ablauf am Flughafen bei der Ankunft?

Nach der Landung verlassen Sie das Flugzeug und folgen den Schildern zum Ausgang. Holen Sie eventuell Ihr Aufgabegepäck am Gepäckband ab. EU-Bürger nutzen die EU-Kontrolle, andere die allgemeine Passkontrolle. Anschließend verlassen Sie durch den grünen oder roten Zollbereich den Flughafen.

Woher weiß ich, zu welchem Gate ich muss?

Das Gate steht auf Ihrer Bordkarte (bei spätem Check-in) oder wird auf den Anzeigetafeln im Terminal angezeigt. Suchen Sie nach Ihrem Flug anhand von Flugnummer, Abflugzeit und Zielort. Gates können sich kurzfristig ändern, daher regelmäßig die Anzeigen prüfen. Folgen Sie der Beschilderung zu Ihrem Gate-Bereich.

Wie ist der Ablauf des Check-ins am Flughafen?

Am Flughafen checken Sie am Schalter oder Automaten ein. Zeigen Sie Ausweis und Buchungsbestätigung vor. Sie erhalten Ihre Bordkarte und können Sitzplätze wählen. Bei Aufgabegepäck erfolgt die Gepäckaufgabe direkt im Anschluss. Danach gehen Sie zur Sicherheitskontrolle und weiter zum angegebenen Gate.

Autoreninformation

Autorin: Laura Held | Stand: 15.08.2025

Laura Held ist seit 2021 bei Ersatz-Pilot tätig und bringt ihr BWL-Masterstudium in die Redaktionsarbeit ein. Gemeinsam mit dem Redaktionsteam erstellt sie fundierte Ratgeber zu Fluggastrechten und Reisethemen. Mehr zu ihrem beruflichen Hintergrund erfahren Sie auf Xing.