Flightright im Überblick: Kosten, Erfahrungen, Alternativen 2025
Profilbild Rechtsanwalt Dr. Christopher Wekel
Laura Held
Spezialistin für Verbraucherschutz

Flightright verhilft bei Flugverspätung zur Entschädigung, behält davon aber bis zu 52,3% und damit mehr Provision als andere Anbieter. Anbieter wie Ersatz-Pilot. Außerdem braucht Flightright anders als Sofortentschädiger nicht bloß wenige Tage bis zur Auszahlung, sondern Wochen oder Monate.

Flightright ist im Grunde so etwas wie die Deutsche Bahn unter den Fluggastportalen: sehr bekannt, aber weder besonders preiswert noch besonders schnell.

Höchste Zeit, die Flightrights Konditionen genauer zu beleuchten und mit Alternativen wie Ersatz-Pilots Direktentschädigung zu vergleichen. Hier ein erster Überblick:

Kriterium Flightright Ersatz-Pilot
Provision
(inkl. MwSt.)
23,8-52,3% 25-29%
Kurzstrecke
250€ Anspruch
Gezahlt wird:
119-191€ 178-188€
Mittelstrecke
400€ Anspruch
Gezahlt wird:
190-305€ 284-300€
Langstrecke
600€ Anspruch
Gezahlt wird:
286-458€ 426-450€
Dauer bis
Auszahlung
Wochen bis Monate 1-3 Tage
Bewertungen
der Kunden
4,8/5
Trustpilot
4,9/5
Trustpilot
➔ Anspruch prüfen

In diesem Artikel wollen wir Flightright näher vorstellen und mit unserer Alternative vergleichen. Dazu betrachten wir das Fluggastportal Flightright der Reihe nach unter folgenden Aspekten:

Doch zunächst einmal beantworten wir die wichtigsten Fragen zur Flugentschädigung von Flightright:

Antworten auf die wichtigsten 3 Fragen

1. Was kostet Flightright?

Flightright berechnet eine Erfolgsprovision von 20-30% plus Mehrwertsteuer. Bei gerichtlicher Durchsetzung kommt ein Anwaltszuschlag von 14% hinzu, sodass insgesamt bis zu 52,3% der Entschädigung als Gebühr anfallen. Damit ist Flightright einer der teuersten Anbieter. Zum Vergleich: Ersatz-Pilot verlangt z.B. nur 25% plus Mehrwertsteuer und zahlt Entschädigungen zudem direkt aus statt erst nach monatelanger Wartezeit.

2. Wie lange dauert es, bis Flightright die Flugentschädigung zahlt?

Bei Flightright dauert die Auszahlung regelmäßig mehrere Wochen bis Monate. Flightright zahlt nämlich anders als Sofortentschädiger wie Ersatz-Pilot erst aus, nachdem die Airline zur Zahlung bewegt wurde. Da bei zahlungsunwilligen Airlines meist geklagt werden muss, kann sich das Verfahren über 6-12 Monate hinziehen, bis Flightright die Entschädigung erhält und weiterleitet.

Andere Fluggasthelfer wie Ersatz-Pilot kaufen hingegen Ihren Anspruch direkt ab und zahlen binnen 1-3 Tagen aus – unabhängig davon, wie lange die Durchsetzung gegen die Airline dauert. Ersatz-Pilot trägt das komplette Risiko und Sie haben Ihr Geld sofort.

3. Ist Flightright seriös?

Ja, Flightright ist absolut seriös und gehört zu den größten deutschen Fluggastportalen mit über 10 Jahren Markterfahrung. Das Unternehmen hat bereits Millionen von Fluggästen geholfen und wird überwiegend positiv bewertet. Allerdings sind die Konditionen mit bis zu 52,3% Provision deutlich teurer als bei vergleichbaren seriösen Anbietern wie Ersatz-Pilot, die nur 25-29% berechnen.

Weitere häufige Fragen zu Flightright beantworten wir hier:

I. Was ist und wie funktioniert Flightright?

Flightright ist Deutschlands bekanntestes Fluggastportal und hilft seit 2010 Reisenden dabei, ihre Entschädigung von bis zu 600€ bei Flugverspätungen, -ausfällen oder Überbuchungen durchzusetzen. Das Unternehmen übernimmt die komplette Rechtsverfolgung gegen Airlines – vom ersten Schreiben bis zur Klage vor Gericht. Kunden zahlen nur bei Erfolg eine Provision zwischen 23,8% und 52,36% (inklusive Mehrwertsteuer). Diese Kosten verrechnet Flightright mit der eingeforderten Entschädigung und leitet den Rest an den Kunden weiter.

Flightrights Kundenbewertungen liegen im Schnitt 4,8 von 5 Sternen auf Trustpilot. Das überwiegende Lob erklärt sich damit, dass die meisten Kunden froh sind, überhaupt eine Entschädigung zu erhalten. Kritischere Kunden bemängeln unterdessen neben hohen Gebühren am häufigsten längere Wartezeiten.

Denn anders als bei Sofortentschädigern wie Ersatz-Pilot erfolgt die Auszahlung bei Flightright erst nach erfolgreicher Durchsetzung gegen die Fluggesellschaft. Das kann oft viele Monate dauern und liegt am Geschäftsmodell von Flightright:

So funktioniert das Geschäftsmodell von Flightright

Flightright arbeitet als reiner Inkasso-Dienstleister. Das bedeutet: Kunden erhalten ihre Entschädigung erst, wenn die Airline tatsächlich zahlt. Den Ablauf kann man sich folgendermaßen veranschaulichen:

Infografik zum Inkasso-Modell von Flightright: Ablaufdiagramm zeigt 4 Schritte - 1) Kunde beauftragt Flightright nach positiver Vorprüfung, 2) Flightright fordert Entschädigung von Airline ein (erst außergerichtlich, dann per Klage), 3) Airline zahlt nach erfolgreicher Durchsetzung an Flightright, 4) Flightright behält Provision (23,8-52,36%) und überweist Rest an Kunden. Prozessdauer: Wochen bis Monate

Fällt die kostenlose Vorprüfung auf Flightrights Webseite positiv aus, beauftragt der Kunde in Schritt 1 Flightright mit der Durchsetzung seines Entschädigungsanspruchs. In Schritt 2 versucht Flightright den Anspruch gegen die Airline durchzusetzen. Erst außergerichtlich mit Mahnschreiben, dann durch Klage vor Gericht. Bei zahlungsunwilligen Airlines wie Wizz Air oder Turkish Airlines kann sich der Vorgang deswegen über Monate hinziehen. Nach erfolgreichem Abschluss des Verfahrens zahlt die Fluggesellschaft in Schritt 3 zunächst die Entschädigung an Flightright. Flightright behält davon seine Provision und überweist den Rest in Schritt 4 an den Kunden.

Der Unterschied zu Sofortentschädigern

Anders als Sofortentschädiger wie Ersatz-Pilot kauft Flightright die Forderung nicht ab. Kunden müssen warten, bis die Airline zahlt. Dafür übernimmt Flightright auch „schwierige“ Fälle mit unsicheren Erfolgsaussichten. Wegen solcher kann das Unternehmen dafür aber jederzeit entscheiden, Durchsetzungsversuche aufzugeben und die Arbeit einzustellen.

Bei Sofortentschädigern erhalten Kunden dagegen bereits binnen 1-3 Tagen ihre Auszahlung, unabhängig vom Verlauf der Auseinandersetzung mit der Airline.

Der Ablauf der Entschädigung bei Sofortentschädigern lässt sich dabei folgendermaßen verbildlichen:

Infografik zum Modell der Sofortentschädigung: Ablaufdiagramm zeigt 4 Schritte - 1) Kunde beauftragt Ersatz-Pilot nach positiver Vorprüfung, 2) Ersatz-Pilot zahlt die vereinbarte Direktentschädigung aus, 3) Ersatz-Pilot macht den Anspruch gegen die Airline geltend, 4) Airline begleicht gegenüber Ersatz-Pilot die Forderung

II. Kosten von Flightright

Als nächstes widmen wir uns nacheinander folgenden Themen:

  • Kosten von Flightright im Überblick (dazu 1.).
  • Provision und Gebühren von Flightright im Detail (dazu 2.).
  • Vergleich der Kosten bei Flightright, Ersatz-Pilot und anderen Anbietern (dazu 3.).
  • Beispielrechnung (dazu 4.).

1. Kosten von Flightright im Überblick

Die Kosten bei Flightright setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen, die im Vorfeld nur schwer kalkulierbar sind. Die Basisprovision liegt zwischen 20 und 30 Prozent (jeweils plus Mehrwertsteuer), wobei Kunden den exakten Satz erst nach Eingabe ihrer Daten erfahren. Muss ein Anwalt eingeschaltet oder geklagt werden – was nach unseren eigenen Erfahrungswerten in über 80 Prozent der Fälle erforderlich ist – berechnet Flightright zusätzlich einen Anwaltszuschlag von 14 Prozent (plus Mehrwertsteuer).

Im ungünstigsten Fall behält Flightright damit bis zu 52,36 Prozent der Entschädigungssumme ein. Bei einer 600-Euro-Forderung bedeutet das: Statt der vollen Summe erhalten Kunden möglicherweise nur 286 Euro. Damit gehört Flightright zu den teuersten Fluggasthelfern am Markt.

Gebühren & Auszahlung Flightright Ersatz-Pilot Airhelp EUclaim
Verfahren ohne Klage:
Basisprovision
(inkl. MwSt.)
23,8-35,7% 25-29% 35% 29% + 33€
Kurzstrecke
Anspruch: 250€
161-191€ 178-188€ 163€ 145€
Mittelstrecke
Anspruch: 400€
257-305€ 284-300€ 260€ 251€
Langstrecke
Anspruch: 600€
386-458€ 426-450€ 390€ 393€
Verfahren mit Klage:
Zusatzgebühr
(inkl. MwSt.)
+16,66% Keine +15% Keine
Kurzstrecke
Anspruch: 250€
119-149€ 178-188€ 125€ 145€
Mittelstrecke
Anspruch: 400€
190-238€ 284-300€ 200€ 251€
Langstrecke
Anspruch: 600€
286-358€ 426-450€ 300€ 393€
➔ Anspruch prüfen

Der Markt für Fluggastrechte-Durchsetzung zeigt erhebliche Preisunterschiede. Während Sofortentschädiger wie Ersatz-Pilot mit 25 bis 29 Prozent Provision auskommen und das Geld binnen weniger Tage auszahlen, verlangen Inkasso-Dienste wie Flightright deutlich mehr – besonders wenn der Rechtsweg beschritten werden muss.

Die Spannbreite der Auszahlungsbeträge ist enorm: Bei einem Entschädigungsanspruch von 600 Euro bleiben für den Kunden nur 286 Euro im schlechtesten Fall bei Flightright; bei Ersatz-Pilot sind es nie weniger als 426 Euro. Der Unterschied von 140 Euro zeigt, wie wichtig die Wahl des richtigen Anbieters ist.

2. Provision und Gebühren von Flightright im Detail

Flightright arbeitet seit einigen Jahren nicht mehr mit einem einheitlichen Provisionssatz, sondern mit einer Gebührenspanne von 20 bis 30 Prozent (jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer). Diese Bandbreite löste den früheren Einheitssatz von 25 Prozent plus Mehrwertsteuer ab. Wann genau welcher Satz zur Anwendung kommt, macht das Unternehmen auf seiner Kostenseite nicht transparent. Kunden erfahren die exakte Provisionshöhe erst während des Bestellprozesses nach Eingabe ihrer persönlichen Daten.

Die tatsächliche Grundgebühr bewegt sich damit inklusive Mehrwertsteuer zwischen 23,8 und 35,7 Prozent der jeweiligen Höhe der Flugentschädigung. Bei einer Entschädigung von 600 Euro bedeutet das einen Abzug zwischen 142,80 Euro und 214,20 Euro – allein für die Basisprovision. Der Unterschied von über 70 Euro zeigt, wie stark die Gebühren im Einzelfall variieren können.

Der Anwaltszuschlag: Zusätzliche 14 Prozent bei Rechtsweg

Die Basisprovision gilt jedoch nur für den einfachsten Fall: Wenn die Airline nach der ersten außergerichtlichen Aufforderung durch Flightright freiwillig zahlt. Sobald ein Anwalt eingeschaltet werden muss, erhebt Flightright eine zusätzliche Rechtsweggebühr von 14 Prozent (zuzüglich Mehrwertsteuer).

Dass Flightright nach freiem Ermessen einen Anwalt beauftragen darf, ergibt sich aus den Ziffern 1.5, 6.1 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Der Anwaltszuschlag selbst ist dagegen anders als in früheren Versionen nicht mehr in den AGB von Flightright selbst geregelt. Er wird aber jeweils vor der Beauftragung im Online-Formular angezeigt und wird auch im Frage-Antwort-Bereich unter „Was kostet Flightright?“ benannt.

Der Anwaltszuschlag greift lautet der Kosten-Informationsseite von Flightright, sobald Flightright einen Anwalt einschalten muss. Das bedeutet, es kommt immer dann zu der Anhebung der Provision, wenn

  • ein Anwalt ein außergerichtliches Mahnschreiben verfasst
  • die Forderung an ein Gericht oder eine nationale Durchsetzungsstelle weitergeleitet wird
  • eine Klage eingereicht werden muss

Mit dem Anwaltszuschlag erhöht sich die Gesamtprovision auf bis zu 52,36 Prozent der Entschädigungssumme. Bei einem Anspruch von 600 Euro verbleiben dem Kunden im ungünstigsten Fall nur noch 286 Euro – weniger als die Hälfte der ursprünglichen Forderung.

Wann fallen die höheren Gebühren an?

Die Wahrscheinlichkeit für den Anwaltszuschlag ist höher als viele Kunden vermuten. Nach unserer eigenen Erfahrung mussten wir in den letzten 12 Monaten etwa 81 Prozent aller Entschädigungsfälle gerichtlich durchsetzen (Stand: 13.08.2025). Airlines wie Wizz Air, Lufthansa oder Turkish Airlines verweigern erfahrungsgemäß besonders häufig freiwillige Zahlungen.

Flightright selbst macht keine Angaben dazu, wie oft der Anwaltszuschlag tatsächlich anfällt. Das Unternehmen spricht auf seiner Kosten-Informationsseite von „juristisch komplexe(n)“, „besonderen Fälle(n)“. Flightrights Gebührenstruktur seit 2019 deutet jedoch darauf hin, dass anwaltliche Schritte eher die Regel als die spezielle Ausnahme sein dürften. Wenn sie kaum zum Tragen käme und diese Mehreinnahme wirtschaftlich nicht ins Gewicht fiele, hätte das Unternehmen zumindest wenig Grund für die Einführung der Zusatzgebühr gehabt.

Kritik an der Gebührentransparenz

Die variable Gebührenstruktur steht seit ihrer Einführung in der Kritik. Die Spanne von 20 bis 30 Prozent Basisprovision erschwert einen direkten Preisvergleich mit den Konditionen von Konkurrenten erheblich. Verbraucherschützer bemängeln, dass Kunden die tatsächlichen Kosten erst nach Dateneingabe erfahren.

Im Testbericht von Finanztip erhielt Flightright nur 59 von 130 Punkten. Das Verbraucherportal Qamqam vergab eine Gesamtbewertung von 3,8 von 5 Sternen.

Zusätzliche Kostenfaktoren

Neben der Basisprovision und dem möglichen Anwaltszuschlag sollten Kunden weitere mögliche Abzüge bei Flightright beachten:

  • Verzugszinsen: Anders als einige Mitbewerber behält Flightright erstrittene Verzugszinsen vollständig ein. Dies ergibt sich aus Ziffer 4.1 der Flightright-AGB.
  • Teilobsiegen und Vergleiche: Gelingt Flightright nur die teilweise Durchsetzung Ihres Anspruchs oder schließt Flightright einen Vergleich (der nach Ziffer 7.1 der Flightright-AGB Ihre Zustimmung erfordert), reduziert sich von vornherein die Entschädigungssumme und dementsprechend abzüglich der Provision auch die Auszahlung.

Die tatsächlichen Kosten bei Flightright hängen damit von mehreren Faktoren ab, die Kunden im Vorfeld nur schwer einschätzen können. Ein genauer Kostenvergleich mit anderen Anbietern wird dadurch erheblich erschwert.

Dafür aber noch ein Hinweis auf eine günstige Regelung: Die vorzeitige Kündigung der Beauftragung Flightrights bleibt nach Ziffer 9.2 der AGB bis zur Durchsetzung der Forderung mit einer Frist von 2 Wochen stets möglich. Kosten entstehen Ihnen in diesem Fall nicht, es sei denn Flightright erreicht noch kurzfristig die Einziehung der Entschädigung (dann fällt der erfolgsabhängige Provisionsanspruch an, vgl. Ziffer 9.3 der AGB).

3. Vergleich von Flightrights Kosten mit denen anderer Anbieter

Flightright konkurriert im deutschen Markt mit mindestens zehn anderen größeren Fluggasthelfern. Diese lassen sich nach zwei Geschäftsmodellen unterteilen: Inkasso-Dienstleister wie Flightright, die erst nach erfolgreicher Durchsetzung auszahlen, und Sofortentschädiger wie Ersatz-Pilot, die binnen weniger Tage zahlen. Die Provisionsunterschiede zwischen den verschiedenen Fluggastportalen sind erheblich und können bei einer 600-Euro-Forderung über 150 Euro Unterschied ausmachen.

Wie beispielsweise auch Finanztip feststellt, sind Sofortentschädiger dabei nicht nur schneller als Inkasso-Dienstleister, sondern auch günstiger. Schauen wir uns das einmal genauer an:

Provisionsübersicht der größten Fluggastportale

Anbieter Provision (inkl. MwSt.) Auszahlung bei 600€
Ersatz-Pilot
Sofortentschädiger
25-29% 426-450€
FairPlane
Inkasso-Dienst
≈29,5% 425€
EUflight
Sofortentschädiger
33,32% 400€
Compensation2Go
Sofortentschädiger
34,5% 393€
Airhelp
Inkasso-Dienst
35-50% 300-390€
EUclaim
Inkasso-Dienst
29% + 33€* 393€
Flightright
Inkasso-Dienst
23,8-52,36% 286-458€

*EUclaim erhebt zusätzlich eine Verwaltungsgebühr von 33€ pro Person

Flightright im direkten Vergleich

Verglichen mit den Preisbändern anderer Fluggastportale hat Flightrights Gebührenstruktur die größte Spannbreite. Im allergünstigsten Fall liegt die Provision mit 23,8 Prozent zwar unter dem Marktdurchschnitt. Allein die Basisgebühr liegt aber meistens schon höher und kann bis zu 35,7 Prozent betragen. Sobald der Anwaltszuschlag greift, wird Flightright zum teuersten Anbieter am Markt. Mit bis zu 52,36 Prozent Gesamtprovision behält das Unternehmen dann mehr als die Hälfte der Entschädigung ein.

Besonders deutlich wird der Unterschied zu Sofortentschädigern wie Ersatz-Pilot:

  • Ersatz-Pilot zahlt bei einer 600-Euro-Forderung zwischen 426 und 450 Euro aus.
  • Flightright zahlt im Klagefall im günstigsten Fall nur 357,24 Euro aus (23,8% Basisprovision) und im ungünstigsten Fall nur 286 Euro (35,7% Basisprovision).
  • Kunden von Ersatz-Pilot erhalten pro Passagier 68 bis 164 Euro mehr als Kunden von Flightright (je nach Höhe der dortigen Grundgebühr).

Versteckte Kosten und Zusatzgebühren

Neben den reinen Provisionssätzen unterscheiden sich die Fluggasthelfer auch bei zusätzlichen Gebühren:

Anwaltszuschläge bei Klage:

  • Airhelp: +15% Rechtsweggebühr
  • Flightright: +14% Anwaltszuschlag (zzgl. MwSt.)
  • Myflyright: +15% Rechtsweggebühr
  • Ersatz-Pilot: keine Zusatzgebühren
  • FairPlane: keine Zusatzgebühren

Verwaltungsgebühren:

  • EUclaim: 33€ Pauschale pro Person zusätzlich zur prozentualen Provision
  • Alle anderen: keine Verwaltungsgebühren

Sofortentschädiger vs. Inkasso-Dienste

Die Kostenunterschiede erklären sich teilweise durch die verschiedenen Geschäftsmodelle:

Sofortentschädiger wie Ersatz-Pilot kaufen die Forderung ab und zahlen binnen 1-3 Tagen aus. Sie tragen das volle Risiko, falls die Airline nicht zahlt oder insolvent wird. Trotz dieses Risikos verlangen sie meistens geringere Provisionen als Inkasso-Dienste.

Inkasso-Dienste wie Flightright zahlen erst nach erfolgreicher Durchsetzung aus, was Wochen bis Monate dauern kann. Sie tragen nur das Kostenrisiko des Verfahrens, nicht aber das Ausfallrisiko der Forderung.

Dennoch berechnen sie häufig höhere Provisionen, besonders wenn geklagt werden muss. Bei vielen Dienstleistern lässt sich das zumindest teilweise mit ihrer Kostenstruktur erklären: Flightright benötigt zunächst einen deutlich größeren Kundenservice als etwa Ersatz-Pilot, um Nutzer während des ganzen Verfahrens auf dem Laufenden zu halten. Außerdem erweisen sich die hohen Gebühren der Inkasso-Portale vermutlich als selbst-erfüllende Prophezeiung: Wer nicht mit günstigen Preisen überzeugt, muss tendenziell mehr Geld für Werbung ausgeben, um trotzdem genug Kunden zu sich zu locken. Das treibt die Kosten und verstetigt die zur Deckung nötigen hohen Preise.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Bei der Bewertung der Kosten sollten Verbraucher neben der reinen Provisionshöhe auch weitere Faktoren berücksichtigen:

  • Auszahlungsgeschwindigkeit: Sofortentschädiger zahlen in Tagen statt Monaten (mehr dazu hier).
  • Transparenz: Einige Fluggastportale nennen ihre exakten Gebühren vorab (bei Ersatz-Pilot zum Beispiel hier), andere erst nach Dateneingabe – zum Beispiel Flightright.
  • Erfolgsquote: Die Annahmequote und Durchsetzungsstärke variiert zwischen den Portalen.
  • Kundenservice: Erreichbarkeit und Kommunikation während des Verfahrens.

Flightright schneidet bei der reinen Provisionshöhe unterdurchschnittlich ab. Die potenziellen Gesamtkosten von über 50 Prozent machen das Portal zum teuersten Anbieter, wenn eine Klage erforderlich wird. Selbst bei freiwilliger Zahlung der Airline liegt die Provision mit bis zu 35,7 Prozent über dem Durchschnitt vergleichbarer Inkasso-Dienste.

4. Beispielrechnung: Kosten bei Flightright & Alternativen

Familie Müller aus Hamburg fliegt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern nach Mallorca. Der Rückflug mit Ryanair verspätet sich um über vier Stunden. Nach EU-Fluggastrechte-Verordnung steht der Familie eine Entschädigung von 400 Euro pro Person zu – insgesamt also 1.600 Euro.

Die Familie entscheidet sich, ihre Ansprüche über das Fluggastportal Flightright durchzusetzen. Doch was bleibt am Ende wirklich übrig?

Die Familie entscheidet sich, ihre Ansprüche über ein Fluggastportal durchzusetzen. Doch was bleibt am Ende wirklich übrig?

Szenario 1: Airline zahlt freiwillig

Im besten Fall reagiert Ryanair auf die erste Aufforderung und zahlt die Entschädigung ohne weitere Schritte aus. Bei Flightright würde dann die Basisprovision von 26 Prozent plus Mehrwertsteuer anfallen:

Berechnung bei freiwilliger Zahlung ohne Klage:

  • Entschädigungsanspruch: 1.600 €
  • Provision Flightright: 26% + 19% MwSt. = 30,94%
  • Abzug: 495,04 €
  • Auszahlung an Familie Müller: 1.104,96 €

Szenario 2: Klage erforderlich

Häufiger verweigern Airlines wie Ryanair jedoch die freiwillige Zahlung. Muss Flightright einen Anwalt einschalten und klagen, fällt zusätzlich der Anwaltszuschlag von 14 Prozent (plus Mehrwertsteuer) an:

Berechnung bei Klage:

  • Entschädigungsanspruch: 1.600 €
  • Basisprovision: 26% + 19% MwSt. = 30,94%
  • Anwaltszuschlag: 14% + 19% MwSt. = 16,66%
  • Gesamtprovision: 47,60%
  • Abzug: 761,60 €
  • Auszahlung an Familie Müller: 838,40 €

Der Vergleich mit anderen Anbietern

Was hätte Familie Müller bei anderen Fluggastportalen erhalten?

Anbieter Provision Auszahlung
Ersatz-Pilot
Sofortentschädiger
29% inkl. MwSt.
(kein Aufschlag)
1.136 €
in 1-3 Tagen
FairPlane
Inkasso-Dienst
29,5% inkl. MwSt.
(kein Aufschlag)
1.128 €
nach Wochen/Monaten
Flightright
ohne Klage
30,94% inkl. MwSt. 1.105 €
nach Wochen
Flightright
mit Klage
47,60% inkl. MwSt. 838 €
nach Monaten

Was bedeutet das konkret?

Der Unterschied zwischen den Fluggastportalen ist beachtlich. Im Klagefall erhält Familie Müller bei Flightright nur 838 Euro – das sind 330 Euro weniger als bei Ersatz-Pilot. Selbst wenn keine Klage nötig wird, zahlt Ersatz-Pilot noch ca. 30 Euro mehr aus.

Hinzu kommt der Zeitfaktor: Während Ersatz-Pilot die 1.136 Euro binnen drei Tagen überweist, wartet Familie Müller bei Flightright möglicherweise monatelang auf ihr Geld. Bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung kann sich die Auszahlung sogar über ein Jahr hinziehen.

III. Auszahlungsdauer bei Flightright

Als Inkasso-Dienstleister zahlt Flightright an Kunden erst, wenn die Airline die Flugentschädigung tatsächlich geleistet hat. Aber wie lang genau muss man warten?

Das besprechen wir in diesem Abschnitt und behandeln dabei der Reihe nach:

1. die typischen Wartezeiten im Überblick.

2. den konkreten Ablauf und Flightrights Verfahrensdauer im Detail.

3. Flightrights Auszahlungszeiten im Vergleich mit Ersatz-Pilot und anderen Alternativen.

1. Übersicht zur Auszahlungsdauer

Bei Flightright kommt es anders als bei Sofortentschädigern wie Ersatz-Pilot je nach Zahlungsmoral der Airline zu erheblichen Wartezeiten, bis Sie die Entschädigung erhalten. Der Grund liegt in der Natur des Geschäftsmodells von Flightright. Als Inkasso-Dienstleister zahlt das Unternehmen die Entschädigung nämlich erst aus, wenn die Airline tatsächlich an Flightright geleistet hat. Zwischen Beauftragung und Auszahlung vergeht deshalb folgende Zeit:

  • Bestfall: 2-4 Wochen bei freiwilliger Zahlung der Airline ohne Klage
  • Regelfall: 4-12 Monate bei gerichtlicher Durchsetzung

Im Gegensatz dazu erhalten Sie bei Sofortentschädigern wie Ersatz-Pilot Ihr Geld binnen 1-3 Tagen – unabhängig davon, ob und wann die Airline zahlt. Und ohne Aufschläge für eine Klage.

Zwei Geschäftsmodelle – zwei Zeitrahmen:

Verfahrensdauer Flightright Ersatz-Pilot Airhelp EUclaim
Geschäftsmodell Inkasso Sofortentschädigung Inkasso Inkasso
Dauer bei
Zahlung ohne Klage
Einige Wochen 1-3 Tage 3-5 Wochen 3-5 Wochen
Dauer bei Klage 4-12 Monate 1-3 Tage
(Portal trägt Risiko)
4-10+ Monate 4-12+ Monate
Folge bei Scheitern
der Durchsetzung
Keine Auszahlung
(keine Kosten)
Kunde behält Geld
(Portal trägt Verlust)
Keine Auszahlung
(keine Kosten)
Keine Auszahlung
(keine Kosten)

Das Inkasso-Modell von Flightright funktioniert nach dem Prinzip „erst Durchsetzung, dann Auszahlung“. Sie beauftragen Flightright mit der Verfolgung Ihres Anspruchs. Das Unternehmen fordert die Airline zur Zahlung auf. Verweigert diese – was nach Ersatz-Pilots Prozesserfahrung in vier von fünf Fällen passiert – folgt ein langwieriges Gerichtsverfahren. Erst wenn die Airline tatsächlich zahlt, leitet Flightright das Geld abzüglich Provision weiter. Zugleich steigt Flightrights Provision bei Einschaltung eines Anwalts um 14 Prozent plus Mehrwertsteuer.

Das Sofortentschädiger-Modell kehrt diese Reihenfolge um. Fluggasthelfer wie Ersatz-Pilot prüfen Ihren Fall und kaufen bei positiver Bewertung die Forderung ab. Die Auszahlung erfolgt sofort – die Durchsetzung gegen die Airline ist dann Sache des Portals. Das Risiko trägt der Anbieter, nicht Sie.

Welche Folgen hat die längere Auszahlungsdauer?

Das Risiko einer langen Wartezeit hat in Flightrights Fall konkret drei Nachteile:

Der erste ist offensichtlich: Bei einer schnellen Entschädigung könnten Sie das Geld sofort nutzen. Sie müssten nicht monatelang auf den Ausgang eines Verfahrens warten.

Zweitens besteht bei einer Beauftragung Flightrights im Gegensatz zu einer Sofortentschädigung das Risiko, dass Sie leer ausgehen. Zum Beispiel, wenn sich die Forderung als wertlos erweist, weil die Airline Insolvenz anmelden muss oder sich im Verfahren erfolgreich dadurch entlastet, dass Ursache der Verspätung außergewöhnliche Umstände waren. Zum Beispiel ein technischer Defekt durch eine Beschädigung des Flugzeuges.

Drittens reduziert sich bei Flightright im Falle eines häufigen Gerichtsverfahrens auch noch die Auszahlungshöhe. Denn sobald Flightright einen Anwalt einschalten muss, erhöht sich die Provision um den so genannten Anwaltszuschlag. Hierzu ein konkretes Rechenbeispiel: Bei einer 600€-Entschädigung für einen Langstreckenflug ergibt sich folgendes Bild im Hinblick auf den ausgezahlten Betrag unterm Strich nach Abzug der Provision:

  • Flightright bei freiwilliger Zahlung der Airline: 385,80-456€ nach 4-6 Wochen
  • Flightright bei Klage: 285,84-357,24€ nach 4-12 Monaten
  • Ersatz-Pilot: 426-450€ nach 1-3 Tagen

2. Ablauf & Verfahrensdauer bei Flightright im Detail

Wer Flightright beauftragt, sollte wissen: Die Wartezeit bis zur Auszahlung hängt maßgeblich davon ab, ob die Airline freiwillig zahlt oder geklagt werden muss. Nach aktuellen Erfahrungswerten von Ersatz-Pilot war in den letzten 12 Monaten in gut 81% der von uns betreuten Fälle ein Gerichtsverfahren erforderlich, um eine Entschädigung einzufordern (Stand: 13.08.2025). Der Ablauf gliedert sich daher in zwei grundlegend verschiedene Szenarien:

1. Verfahrenslänge ohne Klage (dazu a.),

2. Verfahrensdauer bei einem Gerichtsverfahren, wie so oft (dazu b.).

Ausgehend davon liefern wir eine Zusammenfassung, mit welchen Wartezeiten zu rechnen ist (dazu c.).

a. Der schnelle Weg: Außergerichtliche Einigung

Im günstigsten Fall läuft das Verfahren bei Flightright wie folgt ab:

Nach positiver Vorprüfung auf der Website erteilt der Kunde online eine Abtretungserklärung. Flightright führt anschließend eine detaillierte Nachprüfung durch. Dabei prüft das Unternehmen zum Beispiel die einzureichende Dokumentation des Falls durch die Reiseunterlagen (zum Beispiel Bordkarten). Auch erfolgt eine genauere Überprüfung der Flugunregelmäßigkeit anhand von Wetterdaten und sonstigen Informationen zur Ursache der Verspätung oder des Ausfalls Diese Prüfung dauert typischerweise einige Tage.

Nimmt Flightright den Auftrag an, verschickt das Unternehmen ein Aufforderungsschreiben per E-Mail an die Airline. Die Fluggesellschaft erhält in der Regel eine Frist von mindestens 14 Tagen zur Stellungnahme und freiwilligen Zahlung. Leistet die Airline tatsächlich innerhalb dieser Frist, dauert es 2-3 Wochen, bis die Zahlung bei Flightright eingeht.

Von dort bis zur Gutschrift beim Kunden vergehen nochmals 3-7 Tage. Der Gesamtprozess nimmt bei freiwilliger Zahlung der Airline also üblicherweise 2-4 Wochen in Anspruch. In diesem Fall beträgt die Provision 20-30% zuzüglich Mehrwertsteuer (in Summe also 23,8 bis 35,7%).

Einordnung: Anhand der eigenen Erfahrungswerte von Ersatz-Pilot mit der Durchsetzung tausender Fluggastforderungen im Jahr gehen wir davon aus, dass dieser schnelle Ablauf eher die Ausnahme bildet. Ersatz-Pilot erhielt in den letzten 12 Monaten (Stand: 13.08.2025) von Airlines nur in 81% der Verfahren eine Flugentschädigung, ohne dass geklagt werden musste. Diese Situation hat sich seit Jahren nicht verändert. Selbst wenn es Flightright häufiger als Ersatz-Pilot gelingt, eine außergerichtliche Zahlung zu erwirken, zeigen die offiziellen Statistiken, dass Klagen anbieterübergreifend die Regel bilden: Allein 2024 mussten wieder 131.000 Fluggast-Klagen eingereicht werden, wie der Spiegel berichtet.

b. Gerichtliche Durchsetzung (häufig)

Nach unserer Erfahrung zahlen Airlines in vier von fünf Fällen nicht schon auf außergerichtliche Aufforderungsschreiben freiwillig die Entschädigung. In solchen Fällen muss auch Flightright den Fall an eine Partnerkanzlei abgeben. Ab diesem Zeitpunkt erhöht sich die Provision des Unternehmens um einen Anwaltszuschlag von 14% plus Mehrwertsteuer – insgesamt fallen dann bis zu 52,36% an (mehr dazu hier).

Die Klagevorbereitung durch die Anwaltskanzlei benötigt schätzungsweise 1-2 Wochen. Denn obwohl davon auszugehen ist, dass auch Flightright die Klageentwürfe automatisch vorerstellt, kann meist nicht sofort ein Versand erfolgen. Grund hierfür ist, dass erst ein Anwalt die Klageschrift kontrollieren, signieren und in das besondere elektronische Anwaltspostfach hochladen muss, um sie an das Gericht zu versenden. Wann es dazu kommt, hängt davon ab, ob der zuständige Anwalt verfügbar ist oder durch Urlaub, Krankheit oder andere Verfahren gebunden wird.

Nach Klageeinreichung beginnt die gerichtliche Bearbeitungsphase:

Schritt 1: Verfahrensanlage (3 Wochen bis 6 Monate)

Das Gericht legt den Vorgang an, vergibt ein Aktenzeichen und die Landesjustizkasse verschickt anschließend eine Gerichtskostenrechnung an Flightright. Nach dem Vorkasse-Prinzip (§ 12 GKG) beginnt das Verfahren nämlich erst nach Zahlung des Gerichtskostenvorschusses. Im günstigen Fall dauert die Anlage des Vorgangs, der Versand der Gerichtskostennote und die Bezahlung des Kostenvorschusses durch Flightright jeweils eine Woche. Bei überlasteten Gerichten und Landesjustizkassen kann allein dieser Prozess jedoch mehrere Monate dauern.

Schritt 2: Klagezustellung (1-2 Wochen)

Nach Zahlungseingang verfügt das Gericht die Zustellung der Klage an die Airline. Die Fluggesellschaft erhält dann nach § 276 Absatz 1 ZPO eine Notfrist von 14 Tagen, um anzuzeigen, ob sie sich gegen die Klage verteidigen will.

Schritt 3: Verfahrensverlauf (2-8 Monate)

In den meisten Fällen ist die Rechtslage klar, sodass die Airlines nach Zustellung der Klage kaum eine inhaltliche Gegenwehr gegen die Entschädigungsforderung vorbringen, sondern früher oder später zahlen. Eine gewisse Verzögerung ist hierbei jedoch die Regel. Viele Airlines beziehungsweise deren Anwälte beantragen nämlich zunächst eine Fristverlängerung von einem Monat (§ 224 ZPO), um die Klage prüfen zu können. Etwa 10% der beklagten Airlines fordern nach unserer Wahrnehmung zusätzlich einen Termin zur mündlichen Verhandlung (§ 495a ZPO). Das bedeutet in der Regel weitere 4-6 Wochen Verzögerung, bis dieser stattfindet.

Taktische Verzögerungen der Airlines
Airlines wie Iberia nutzen systematisch alle prozessualen Möglichkeiten aus. Sie beantragen regelmäßig mündliche Verhandlungen und erklären oft erst am Tag vor dem Gerichtstermin ihr Anerkenntnis. Diese Taktik verschafft ihnen zusätzliche 4-6 Wochen Zeitgewinn.

Einwände wegen außergewöhnlicher Umstände
Beruft sich die Airline auf außergewöhnliche Umstände (Art. 5 Abs. 3 der EU-Fluggastrechteverordnung), verlängert sich das Verfahren erheblich. Das Gericht räumt beiden Parteien Fristen zur Stellungnahme ein. Der Schriftwechsel dauert typischerweise weitere 2 Monate. Erst danach ergeht ein Urteil oder wird ein Verhandlungstermin anberaumt.

Urteilsverkündung und Zahlung
Nach Abschluss der Beweisaufnahme benötigt das Gericht 2-4 Wochen zur Urteilsfertigung. Urlaubszeiten oder Erkrankungen des zuständigen Richters können weitere Verzögerungen verursachen. Nach rechtskräftigem Urteil vergehen nochmals 2-3 Wochen bis zur tatsächlichen Zahlung durch die Airline.

Besonderheiten bei ausländischen Airlines
Bei Airlines mit Sitz außerhalb Deutschlands müssen sämtliche Schriftsätze übersetzt werden. Dies verlängert die Verfahrensdauer zusätzlich um mehrere Wochen. Verfahren gegen nicht-deutsche Airlines dauern daher oft über 12 Monate.

c. Realistische Wartezeiten im Überblick

Die tatsächliche Verfahrensdauer bei Flightright gestaltet sich wie folgt:

Außergerichtliche Einigung:

  • Minimaldauer: 4-6 Wochen
  • Provision: 23,8-35,7% (inkl. MwSt.)

Verfahren mit gerichtlicher Durchsetzung (Regelfall):

  • Standardverfahren („klare Fälle“): typischerweise 4-6 Monate ab Beauftragung
  • Komplexere Verfahren: typischerweise 8-12 Monate ab Beauftragung
  • Provision: bis zu 52,36% (inkl. MwSt.)

Diese Wartezeiten ergeben sich aus der Natur des Inkasso-Modells. Flightright zahlt erst aus, wenn die Airline tatsächlich geleistet hat. Das Unternehmen trägt zwar das Kostenrisiko, nicht aber das Bonitätsrisiko. Geht eine Airline während des Verfahrens in Insolvenz, erhält der Kunde keine Entschädigung.

Im Gegensatz dazu zahlen Sofortentschädiger wie Ersatz-Pilot bereits 1-3 Tage nach Antragsannahme aus – unabhängig davon, ob und wann die Airline zahlt. Dafür übernehmen diese Anbieter auch das Insolvenzrisiko.

3. Auszahlungsdauer im Vergleich

Die Wartezeit bis zur Entschädigung unterscheidet sich fundamental zwischen den verschiedenen Geschäftsmodellen am Markt. Während Inkasso-Portale wie Flightright erst nach erfolgreicher Durchsetzung auszahlen, erhalten Kunden bei Sofortentschädigern ihr Geld binnen weniger Tage.

a. Geschäftsmodelle im Direktvergleich

Am Markt der Fluggasthelfer haben sich zwei grundlegend verschiedene Ansätze etabliert:

Inkasso-Modell (Flightright, Airhelp, FairPlane, EUclaim): Diese Fluggasthelfer verfolgen Ansprüche im Namen des Kunden. Die Auszahlung erfolgt erst, wenn die Airline tatsächlich zahlt. Das bedeutet: Wochen bis Monate Wartezeit, dafür aber kein Bonitätsrisiko für den Anbieter.

Sofortentschädiger-Modell (Ersatz-Pilot, EUflight, Compensation2Go): Diese Portale kaufen die Forderung ab und zahlen sofort aus. Der Kunde erhält sein Geld binnen 1-3 Tagen – unabhängig davon, ob und wann die Airline zahlt. Das Durchsetzungs- und Insolvenzrisiko trägt das Fluggastportal.

Auszahlungsdauer der wichtigsten Fluggastportale
Anbieter Geschäftsmodell Auszahlungsdauer
Ersatz-Pilot Sofortentschädiger 1-3 Tage
EUflight Sofortentschädiger 1-3 Tage
Compensation2Go Sofortentschädiger 1-3 Tage
Wir kaufen deinen Flug Sofortentschädiger 1-3 Tage
Flightright Inkasso Wochen bis Monate
Airhelp Inkasso Wochen bis Monate
FairPlane Inkasso Wochen bis Monate
EUclaim Inkasso Wochen bis Monate
Flug-Verspaetet.de Inkasso Wochen bis Monate

b. Konkrete Wartezeiten nach Airline

Die tatsächliche Auszahlungsdauer bei Flightright hängt stark von der Zahlungswilligkeit der jeweiligen Fluggesellschaft ab. Manche Airlines zahlen nach erstem Anschreiben, andere erst nach verlorenem Prozess:

Airlines mit guter Zahlungsmoral

Hier kommt es häufig zu Zahlungen auf die erste Aufforderung hin. Das führt gemessen an Flightrights Abläufen zu kurzen Bearbeitungszeiten (2-4 Wochen).

Airlines mit durchwachsener Zahlungsmoral

Diese Airlines lassen es zwar oft auf ein Gerichtsverfahren ankommen, lenken nach unserer Erfahrung nach Zustellung der Klage in „klaren Fällen“ jedoch direkt ein und zahlen wenig später. Die Bearbeitungsdauer liegt hier dementsprechend meist bei 3-6 Monaten.

Airlines mit schlechter Zahlungsmoral

Die genannten Airlines zögern nach den Erfahrungen von Ersatz-Pilot die Entschädigung selbst in Gerichtsverfahren sogar noch aktiv heraus. Iberia beantragt zum Beispiel stets einen Termin zur mündlichen Verhandlung und erkennt die Klageforderung erst kurz davor an. Die Anwälte von Wizz Air zeichnen sich dadurch aus, dass sie regelmäßig die Beauftragung des Fluggastportals und die Abtretung der Forderung in Zweifel ziehen und es auf ein Beweisverfahren anlegen. Die norwegische Airline Wideroe kennzeichnet sich wiederum dadurch, dass sie in unseren Gerichtsverfahren gegen sie bis heute keinen deutschen Anwalt bestellt hat. Sie besteht stattdessen auf einer Übersetzung aller Schriftsätze ins Norwegische und streckt damit die Prozessdauer. Air China fällt uns ihrerseits dadurch auf, dass der Entschuldigungsgrund „außergewöhnlicher Umstände“ inflationär gebraucht wird. Damit ist die Airline kein Einzelfall. Vielfach berufen sich Fluggesellschaften selbst dann beispielsweise wegen Unwettern auf höhere Gewalt, wenn diese gar nicht am Flugtag auftreten, sondern nur in den Tagen davor.

Eine Übersicht über die Zahlungsmoral von über 40 Airlines finden Sie hier.

Bei Sofortentschädigern wie Ersatz-Pilot spielt die Zahlungsmoral der Airline keine Rolle: Die Auszahlung erfolgt immer binnen 1-3 Tagen nach Antragsannahme.

IV. Erfahrungen & Kundenbewertungen bei Flightright

In diesem Abschnitt blicken wir auf die Kundenerfahrungen mit Flightright und widmen uns folgenden Themen:

1. Übersicht zu den Kundenbewertungen (mehr dazu unter 1.);

2. Auswertung der Kundenbewertungen von Flightright im Detail (dazu mehr unter 2.);

3. Vergleich der Kundenbewertungen von Flightright, Ersatz-Pilot und Alternativen (dazu mehr unter 3.).

1. Übersicht zu den Kundenbewertungen

Flightright erhält gute Bewertungen – liegt aber unter Fluggasthelfern bei der Kundenzufriedenheit nur im Mittelfeld (Stand: 13.08.2025). Mit 4,8 von 5 Sternen auf Trustpilot und über 27.500 Bewertungen ist das Unternehmen zwar einer der meistbewerteten Fluggasthelfern, schneidet aber etwas schlechter ab als kleinere Konkurrenten:

  • Sofortentschädiger wie Ersatz-Pilot (4,9) und Compensation2Go (4,9) erzielen bessere Bewertungen.
  • Etwa 5% sehr negative Bewertungen bei Inkasso-Portalen vs. unter 1% bei Ersatz-Pilot.
  • Hauptkritikpunkte: Lange Wartezeiten, Verfahrensabbrüche und hohe Gebühren.

Der scheinbare Widerspruch zwischen objektiven Nachteilen und dennoch überwiegend positiven Bewertungen erklärt sich unseres Erachtens durch den Bewertungs-Bias bei Fluggastportalen: Kunden sind oft schon froh, überhaupt Geld zu bekommen. Trotzdem gibt es Unterschiede in der Kundenzufriedenheit:

Bewertungen Flightright Ersatz-Pilot Airhelp EUclaim
Trustpilot ⭐ 4,8/5 ⭐ 4,9/5 ⭐ 4,5/5 ⭐ 4,4/5
Google Reviews ⭐ 4,3/5 ⭐ 5,0/5 ⭐ 4,0/5 ⭐ 4,5/5
# Bewertungen
(Trustpilot)
ca. 27.500
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ca. 2.700
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ca. 219.000
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ca. 7.200
hier lesen
Erfahrungsspanne
(Jahre am Markt)
Seit 2010
(15 Jahre)
Seit 2017
(8 Jahre)
Seit 2013
(12 Jahre)
Seit 2007
(18 Jahre)

Während Flightright-Kunden monatelang warten und das Insolvenzrisiko tragen, erhalten Kunden von Ersatz-Pilot ihr Geld binnen 3 Tagen – bei maximal 29% Provision. Diese objektiv besseren Konditionen spiegeln sich in den Bewertungen wider: 97% der Ersatz-Pilot-Kunden vergeben 5 Sterne, bei Flightright sind es etwa 91%.

2. Erfahrungen mit Flightright im Detail

Mit über 27.500 Bewertungen auf Trustpilot gehört Flightright zu den meistbewerteten Fluggastportalen überhaupt. Die durchschnittliche Bewertung von 4,8 von 5 Sternen klingt zunächst hervorragend – doch der Blick ins Detail zeigt ein differenzierteres Bild.

Wir schauen deshalb zuerst auf das Lob (dazu a.), dann auf die Kritik (dazu b.) und liefern schließlich eine Einordnung (dazu c.).

a. Was Kunden positiv bewerten

Laut den ausgewerteten Kundenbewertungen loben Flightrights Nutzer vor allem folgende Aspekte:

Erfolgreiche Durchsetzung: Die meisten Kunden sind erfreut, überhaupt eine Entschädigung erhalten zu haben. Gerade bei schwierigen Airlines wird Flightrights Beharrlichkeit geschätzt. Das Unternehmen scheut auch langwierige Prozesse nicht.

Professionelle Abwicklung: Flightright kommuniziert regelmäßig über den Verfahrensstand. Status-Updates per E-Mail und ein übersichtliches Online-Portal halten Kunden auf dem Laufenden. Nach Zahlungseingang der Airline erfolgt die Weiterleitung meist in wenigen Tagen.

Komfortables Online-Formular: Das technisch ausgereifte System erkennt viele Flugdaten automatisch. Der Aufwand für Kunden beschränkt sich auf 5-10 Minuten für die Antragstellung.

b. Wiederkehrende Kritikpunkte

Kundenbewertungen auf Google Reviews und Trustpilot und Testberichte wie die von Finanztip und Qamqam identifizieren zugleich folgende Hauptkritikpunkte:

Lange Wartezeiten: Der häufigste Kritikpunkt betrifft die Verfahrensdauer. Berichte von 6-12 Monaten bis zur Auszahlung sind keine Seltenheit. Interessanterweise führt dies oft nicht zu schlechten Bewertungen, da Kunden die Verzögerung der Airline anlasten.

Überraschende Zusatzkosten: Der Anwaltszuschlag von 14% plus Mehrwertsteuer zusätzlich bei Klage wird oft erst spät realisiert. Statt der beworbenen 20-30% (plus Mehrwertsteuer) fallen dann bis zu 52,36% Gesamtprovision an.

Verfahrensabbrüche: Etwa 4-5% der Bewertungen fallen sehr negativ aus. Weiterer häufiger Grund neben den oben genannten: Flightright stellt Verfahren ein, wenn auffällt, dass die Erfolgsaussichten ungünstiger als anfangs gedacht ausfallen – teilweise erst nach monatelanger Bearbeitung.

Standardisierte Kommunikation: Bei komplexeren Rückfragen erhalten Kunden während des laufenden Verfahrens offenbar häufig nur Textbausteine statt individueller Antworten. Die persönliche Betreuung lässt zumindest nach Auffassung eines Teils der Kunden zu wünschen übrig.

c. Der Bewertungs-Bias bei Fluggastportalen

Beim Blick auf die Kritik und die eher unterdurchschnittlich teuren Preise und langen Durchsetzungszeiten von Flightright mag man sich die Frage stellen: Warum sind die Bewertungen trotz objektiver Nachteile so positiv?

Die Testberichte liefern einen Erklärungsansatz: Fluggastportale werden nach unserer Einschätzung systematisch besser bewertet als andere Dienstleister. Nicht nur Flightright, sondern auch Ersatz-Pilot, Airhelp und alle anderen Fluggastportale erreichen viel positivere Durchschnittsbewertungen als z.B. Einzelhändler. Der Grund dürfte nicht nur an der hohen Servicequalität liegen, sondern vor allem an der Natur des Produkts: Kunden erhalten Geld, mit dem sie oft nicht mehr gerechnet hatten.

Eine 600€ Entschädigung fühlt sich wie ein Gewinn an – selbst wenn davon nur 300€ ankommen und die Wartezeit 8 Monate beträgt. Bei einem regulären Online-Shop mit teureren Preisen und längeren Lieferzeiten als die Konkurrenz würden solche Konditionen dagegen zu vernichtenden Bewertungen führen.

Diese Verzerrung betrifft alle Fluggastportale. Aussagekräftiger als absolute Bewertungen ist daher der relative Vergleich zwischen den Fluggastportalen. Hier zeigt sich: Flightright liegt mit 4,8 Sternen hinter Alternativen wie Ersatz-Pilot (4,9) oder Compensation2Go (4,9).

3. Vergleich der Kundenbewertungen von Flightright, Ersatz-Pilot & Alternativen

Die Kundenbewertungen der Fluggastportale zeigen ein interessantes Bild: Zwar schneiden alle Anbieter verglichen mit Unternehmen anderer Branchen überdurchschnittlich ab. Dennoch gibt es zwischen den Fluggasthelfern selbst messbare Unterschiede in der Kundzufriedenheit. Flightright liegt dabei trotz seiner Bekanntheit und beherrschenden Marktstellung nicht an der Spitze.

a. Die Bewertungen im direkten Vergleich

Anbieter Bewertung Anzahl Bewertungen
Ersatz-Pilot 4,9/5 Ca. 2.700
Compensation2Go 4,9/5 Ca. 220
Flightright 4,8/5 Ca. 27.500
FairPlane 4,8/5 Ca. 3.800
EUflight 4,8/5 Ca. 340
Airhelp 4,5/5 Ca. 219.000
EUclaim 4,4/5 Ca. 7.200
Yource 4,4/5 Ca. 34.000
Wir kaufen deinen Flug 4,3/5 Ca. 1.000

Die Daten zur Menge der Bewertungen und ihrem Durchschnitt sind den Trustpilot-Profilen der Fluggastportale entnommen. Die Tabelle zeigt den Stand vom 13.08.2025. Die Links zu den Trustpilot-Seiten sind jeweils hinter den Namen der Fluggastportale hinterlegt.

b. Was die Unterschiede bedeuten

Sofortentschädiger schneiden besser ab: Den Spitzenplatz bei Trustpilot belegt mit Ersatz-Pilot ein Sofortentschädiger. Auch Compensation2Go (4,9) und EUflight (4,8) erzielen bessere Werte als die meisten Inkasso-Portale. Der Grund liegt auf der Hand: Schnelle Auszahlung und kein Risiko führen zu zufriedeneren Kunden.

Anzahl vs. Qualität der Bewertungen: Flightright hat mit 27.500 Bewertungen zwar eine große Menge, liegt aber verglichen mit anderen Fluggastportalen nur im Mittelfeld. Bei Ersatz-Pilot vergeben 97% der Kunden 5 Sterne, bei Flightright sind es nur etwa 91% (Stand: 13.08.2025).

Die kritischen 5%: Bei fast allen Inkasso-Portalen einschließlich Flightright finden sich etwa 5% sehr negative Bewertungen (1-2 Sterne). Hauptgründe: Verfahrensabbrüche, überlange Wartezeiten und dennoch hohe Provisionen. Bei Sofortentschädigern liegt dieser Anteil unter 2%, bei Ersatz-Pilot unter 1%.

Im Mindesten wird deutlich: Platzhirsche wie Flightright sind bekannter, haben kleineren Fluggastportalen wie Ersatz-Pilot aber auch in Sachen Kundenzufriedenheit nichts voraus.

Fragen & Antworten zu Flightright

Hier haben wir weitere Antworten auf wichtige Fragen rund um die Konditionen und die Arbeitsweise von Flightright zusammengestellt:

1. Wie viel Provision verlangt Flightright?

Flightright berechnet eine Basisprovision zwischen 20 und 30 Prozent zuzüglich Mehrwertsteuer. Bei gerichtlicher Durchsetzung fällt zusätzlich ein Anwaltszuschlag von 14 Prozent plus Mehrwertsteuer an. Die Gesamtprovision kann damit bis zu 52,36 Prozent betragen. Mehr Details zu den Kosten

2. Welche versteckten Kosten gibt es bei Flightright?

Neben der Basisprovision fallen der Anwaltszuschlag bei Klage, mögliche Stornogebühren bei Verfahrensabbruch und die Einbehaltung von Verzugszinsen an. Die exakte Provisionshöhe erfahren Kunden erst nach Dateneingabe im Bestellprozess. Zur vollständigen Kostenübersicht

3. Wie lauten die Kontakt-Daten von Flightright?

Flightright ist erreichbar unter service@flightright.de. Eine öffentliche Telefonnummer bietet das Unternehmen nicht an. Der Firmensitz befindet sich in Potsdam. Der Kundensupport erfolgt hauptsächlich per E-Mail und über das Online-Portal.

4. Welche Alternative zu Flightright gibt es?

Alternativen sind Sofortentschädiger wie Ersatz-Pilot, EUflight und Compensation2Go sowie Inkasso-Dienste wie FairPlane, Airhelp und EUclaim. Sofortentschädiger zahlen binnen 1-3 Tagen aus und verlangen oft geringere Provisionen. Zum ausführlichen Anbietervergleich

5. Welche Erfahrungen machen Kunden mit Flightright?

Flightright erhält auf Trustpilot 4,8 von 5 Sternen. Kunden loben das einfache Online-Formular und die Durchsetzungsstärke. Kritisiert werden lange Wartezeiten, hohe Gebühren bei Klage und die intransparente Preisgestaltung. Mehr zu Kundenerfahrungen

6. Wie hoch ist die Erfolgsquote von Flightright?

Flightright behauptet eine 98% Erfolgsquote vor Gericht. Allerdings zieht Flightright bei wenig aussichtsreichen Fällen von vornherein nicht vor Gericht, sondern beendet davor die Bearbeitung. Die tatsächliche Erfolgsquote dürfte also deutlich niedriger liegen. Mehr zur Arbeitsweise

7. Kann man von Flightright zurücktreten?

Innerhalb von 14 Tagen besteht ein gesetzliches Widerrufsrecht. Nach Ablauf dieser Frist und Beginn der Bearbeitung ist nach Ziffer 9.2 der Flightright-AGB eine Kündigung aber weiterhin mit einer zweiwöchigen Frist möglich. Stornogebühren fallen dabei nicht an.

8. Wer ist besser als Flightright?

Bei den Kosten schneiden Ersatz-Pilot (25-29% Provision) und FairPlane (29,5% Provision) besser ab. Bei der Auszahlungsgeschwindigkeit sind alle Sofortentschädiger überlegen, da sie binnen 1-3 Tagen statt nach Monaten zahlen. Zum detaillierten Vergleich

9. Wie funktioniert Flightright?

Nach Eingabe der Flugdaten prüft Flightright den Anspruch kostenlos. Bei positiver Prüfung beauftragt der Kunde das Unternehmen. Flightright fordert die Airline zur Zahlung auf, schaltet bei Bedarf Anwälte ein und klagt notfalls. Die Auszahlung erfolgt erst nach erfolgreicher Durchsetzung. Mehr zur Funktionsweise

Informationen zur Autorin

Dieser Beitrag wurde verfasst von Laura Held am 13.08.2025. Laura Held absolvierte bis 2020 ihr BWL-Masterstudium 2020 und ist seit März 2021 Teil des Ersatz-Pilot Teams (weitere Details zu ihrem Werdegang finden Sie in ihrem Xing-Profil). Bei der Erstellung von Fachbeiträgen zu reiserechtlichen Themen wird sie regelmäßig von der Online-Redaktion unseres Fluggastportals unterstützt.